DB erhält Fahrzeuge mit Verspätung

Die Deutsche Bahn AG rechnet mit Kosten von rund 100 Mio Euro wegen der verspäteten Lieferung von neuen Regionalzügen.

Das zeigten interne Papiere für den Aufsichtsrat, die den "Stuttgarter Nachrichten" vorliegen. Nach derzeitigem Stand gebe es demnach bei neun von 21 Verträgen für neue Fahrzeuge Verzögerungen. Bei weiteren fünf Verträgen gelten die Lieferfristen als gefährdet. Allein in den Jahren 2018 bis 2021 würden die Ersatzkonzepte bei DB Regio einen Mehraufwand von 91 Mio Euro verursachen. Als Schadenersatz aus Vergleichen mit den verantwortlichen Herstellern rechne die DB dagegen in diesem und im kommenden Jahr mit lediglich 38 Mio Euro. Weil Fahrzeuge fehlen und Ersatzlösungen nötig seien, muss die Bahn Vertragsstrafen zahlen. Allein bis 2021 erwarte der Konzern "sehr wahrscheinliche" Pönalen von 52 Mio Euro. Lediglich 10  Mio Euro davon bekomme man nach aktueller Schätzung von den Lieferanten ersetzt.

Größtes Problem seien die Doppelstockwagen von Bombardier Transportation, von denen die DB insgesamt 346 Stück für rund 750 Mio Euro bestellt hat. Ende 2013 hatte Bombardier eingeräumt, dass die Lieferfristen nicht zu halten seien. Seit 2015 wurden 180 Mittelwagen ausgeliefert, die dazugehörigen Triebwagen erhält die Bahn seit diesem Herbst. Konzern und Hersteller haben sich in einem außergerichtlichen Vergleich auf Schadenersatz verständigt. (mab/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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