Erster Aufschlag im ÖPNV – Betriebskonzept von Deinbus steht

Am Montag (13.11.2017) klärt das bisher auf den Fernverkehr beschränkte Unternehmen über Details der im Linienbündel Friedberg bevorstehenden Betriebsaufnahme auf.

Schon seit einigen Wochen besteht in der Kreisstadt des Wetteraukreises ein Projektbüro. Dort nun wollen Alexander Kuhr und Walter Schützenhofer, die Geschäftsführer der Deinbus Verkehrs-GmbH, zum Betriebshof, zur Personalsituation und den ab 10. Dezember eingesetzten Fahrzeuge informieren.

Unklar ist noch, ob es Deinbus gelingen konnte, Subunternehmer einzubeziehen. Dies war zumindest angestrebt. Klar war aber auch, dass Deinbus mit Blick auf die Bestimmungen der EU-Verordnung 1370/07 erstmals einen richtigen Omnibusbetrieb aufbauen muss und sich nicht mehr, wie im Fernbusgeschäft üblich, auf die Rolle des makelnden, vertriebsorientierten Verkehrsunternehmens beschränken kann.

Angekündigt sind auch Stefan Klöppel vom Aufgabenträger ZOV-Verkehr und Armin Klein von der kommunalen Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO). Die beiden Besteller hatten Deinbus den Zuschlag widerstrebend erteilt, nachdem sowohl die Vergabekammer Hessen als auch das OLG Frankfurt den Ausschluss des Neulings für ungerechtfertigt erklärten.

Mit dem Betriebsbeginn von Deinbus endet zugleich die durch den Busverkehr Hessen (BVH) sichergestellte Notvergabe. Die DB-Filiale war nur zweitgünstigster Anbieter, wurde aber dennoch zum Bestbieter gekürt. Nach dem Debakel mit der liquidierten Verkehrsgesellschaft Mittelhessen (VM) wollten ZOV und VGO sich nicht abermals auf einen Neuling einlassen. (msa/NaNa Brief)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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