NVV: Zukunft der Regiotram sichern

Der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) will durch die grundlegende Modernisierung

der Regiotram-Fahrzeuge das System für die nächsten 20 Jahre sichern und die Strecke

nach Wolfhagen elektrifizieren.

Unterstützung erhält der Verbund vom Land Hessen. Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) und NVV-Geschäftsführer Wolfgang Rausch haben am 10. Juli entsprechende Absichtserklärungen unterschrieben. Die Partner bekunden darin den Willen, ein Lastenheft zu erarbeiten, das die Sanierungsarbeiten im Detail beschreibt und den Zeitplan festlegt, um zwischen 2022 und 2029 die festgelegten Maßnahmen im laufenden Betrieb durchzuführen. Zehn Fahrzeuge mit Dieselantrieb sollen auf elektrischen Antrieb umgebaut werden, um den Ausstoß von Schadstoffen und Treibhausgasen zu minimieren. Zudem ist vorgesehen, gemeinsam Finanzierungsmodelle zu entwickeln, um das geschätzte Kostenvolumen für die 28 Fahrzeuge von 50 bis 60 Mio Euro zu bewältigen und in die Finanzierungsvereinbarung von NVV und Land einzuarbeiten.

Wenn diese Schritte umgesetzt sind, sind alle 28 Regiotrams elektrisch unterwegs. Die Fahrzeuge erhalten unter anderem moderne Fahrgastinformationssysteme, WLAN und Steckdosen. Der Mehrzweckbereich wird besser an die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Fahrgäste angepasst. Das sogenannte Refit soll die Lebensdauer der Fahrzeuge um weitere 15 Jahre verlängern.

Der NVV kommt mit den vereinbarten Schritten auch der Vollelektrifizierung seines Streckennetzes näher: Der Verbund will nämlich auch noch ein Innovationsprojekt der Kurhessenbahn unterstützen, das sich mit Fahrzeugen befasst, die während der Fahrt unter dem elektrischen Draht eine Batterie aufladen und dann ein Stück nicht elektrifizierter Strecke mit Batteriebetrieb bewältigen können. (mab/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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