Weitere Bundesmittel für ÖPNV-Projekte

Für den Ausbau von Digitalisierung und Elektrifizierung haben Städte nun weitere Fördermittel der Bundesregierung in einer Gesamthöhe von 105 Mio Euro erhalten. Sie stammen aus Programmen aus dem nun aufgestockten Fonds "Saubere Luft".

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) etwa bekamen einen Förderbescheid über 14,7 Mio Euro. Damit hat das Unternehmen insgesamt rund 26,4 Mio Euro aus dem Programm erhalten. Der jüngste Bescheid fließt in die zweite Ausbaustufe des ITCS. Mit dem Geld sollen etwa die Fahrzeuge mit moderner Kommunikationstechnologie, einer neuen Bordrechner-Generation, Multifunktionsanzeigern, Fahrgastzählsystemen und Videoüberwachung ausgerüstet werden. Die bereits bewilligten Fördermittel sind für die Erneuerung von 500 Fahrgastinformationsanzeigern und die erste Stufe des ITCS-Ausbaus bestimmt.

Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) erhielten Bescheide in Höhe von 3,88 Mio Euro. Für das Projekt Mobilitätsfabrik kooperieren sie mit dem Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation. Dabei sollen nicht nur Lösungen für zentrale Aufträge aus dem Nahverkehrsplan neu gedacht werden, sondern auch das Kerngeschäft der LVB langfristig gestärkt werden. Es sollen digitale Lösungen erprobt und auf ihre Alltagstauglichkeit geprüft werden.

Zuwendungsbescheide über insgesamt rund 6,4 Mio Euro für zwei Projekte haben die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) erhalten. Im "DIGI-STABA"-Projekt geht es um die Digitalisierung der Stadtbahnfahrzeugflotte. In den nächsten Jahren werde durch die Modernisierung der Bordrechner und der abhängigen Kommunikationssysteme eine neue digitale Plattform für die Fahrzeuge geschaffen. Das Projekt "iMoVe-S" (Intelligente Mobilitätsvernetzung in Stuttgart) hat zum Ziel, über den Aus- und Umbau bestehender Systeme ein massenmarktfähiges Portal mit zugrundeliegender Vernetzungsplattform für polygo zu entwickeln. Derzeit sind darin sämtliche Angebote des VVS sowie On-Demand-Shuttles, Car- und Bikesharing sowie Mitfahr- und Taxizentralen eingebunden. Nun sollen weitere Partner integriert werden.

9,6 Mio Euro gingen an die Darmstädter HEAG mobilo und den Versorger Entega. Das Verkehrsunternehmen erhielt davon 8,9 Mio Euro für die Beschaffung von 28 Elektrobussen bis 2021. Es handle sich um das deutschlandweit erste Kooperationsmodell dieser Art, bei dem die Entega eigenverantwortlich die Ladeinfrastruktur errichtet und betreibt. Dafür bekam das Unternehmen einen Förderbescheid über 762.000 Euro. (mab/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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