Ziel: Kundenfreundlich bauen

Der "Runde Tisch Baustellenmanagement" ist eine gemeinsame Initiative des Eisenbahnsektors. Ihm gehören Eisenbahnverkehrsunternehmen des Fern-, Nah- und Güterverkehrs, Aufgabenträger im Nahverkehr, Branchenverbände und die DB Netz AG an.

Das Ziel war es, Maßnahmen für mehr Verkehr, bessere Qualität und Zuverlässigkeit zu entwickeln, um während der Modernisierung des Schienennetzes die Beeinträchtigungen so gut es geht zu reduzieren. Die Teilnehmer, darunter Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des SPNV (BAG SPNV) und DB Regio, vereinbarten vier Bausteine zur Verbesserung der Bauplanung. Sie beinhalten Vereinbarungen zwischen Bund und DB Netz AG zum kundenorientierten Bauen, ein Anreizsystem zwischen der DB Netz AG und den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), eine bessere Risikoverteilung zwischen Aufgabenträgern und EVU sowie die Optimierung von Bauprozessen und Baukommunikation. Die wesentlichen Ergebnisse sind in der Broschüre "Clever bauen – gut fahren" zusammengefasst, die auf den Internetseiten der Beteiligten abrufbar ist.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU): "Der Bund investiert Milliarden in die Schieneninfrastruktur – mehr als jemals zuvor. Da ist es logisch, dass Baustellen zunehmen. Einschränkungen für Verkehrsunternehmen und Fahrgäste müssen dabei aber so gering wie möglich bleiben." Thomas Schaffer, Vorstand Vertrieb und Fahrplan der DB Netz AG, stellte fest, für sein Unternehmen bedeute dies, Baustellen stabiler zu planen und konsequent auf die Reduzierung von Einschränkungen auszurichten. Martin Husmann, Vorstandssprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) erläuterte, dass die Zunahme von Baustellen die EVU zum Teil vor erhebliche Probleme stelle. Zudem sei bei neuen Ausschreibungen zu erwarten, dass die finanziellen Risiken deutlich höher bewertet werden als bisher. "Bei gleichbleibenden Mitteln müsste das Bestellvolumen reduziert werden. Das stünde dem Ziel einer Verlagerung von mehr Verkehr auf die Schiene entgegen." Mit ihren Empfehlungen würden die Aufgabenträger auf die veränderten Rahmenbedingungen reagieren. (mab/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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