VGN startet den eTarif egon

Informierten über das neue Angebot (v. l.): Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, VGN-Geschäftsführerin Anja Steidl, der Fürther Landrat Matthias Dießl, VGN-Vorstand Technik und Markt Tim Dahlmann-Resing und der Leiter Erlösmanagement DB Regio Bayern, Torsten Heider; Foto:VGB/Claus Felix

Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) ist am 24. November 2022 mit seinem neuen elektronischen Tarif egon in die zweijährige Pilotphase gestartet.

Gemeinsam mit dem bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter und den Spitzen der Gesellschafterversammlung sowie des VGN-Zweckverbands stellte Geschäftsführerin Anja Steidl das Projekt vor. Mit dem eTarif will der Verkehrsverbund besonders Gelegenheitskunden eine einfache Möglichkeit bieten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen: mit der egon-App einchecken, einsteigen und losfahren. Umstiege und das Fahrtende erkennt das System automatisch. Das VGN-Ticketsortiment bleibt vorerst weiter bestehen.

„Für alle, die öffentliche Verkehrsmittel intensiv und auch über Verbundgrenzen hinaus nutzen wollen, bringen Bund und Länder gerade das Deutschlandticket auf den Weg. Unser neuer eTarif ist das passende Angebot für jene Fahrgäste, die flexibel mobil sein wollen, die Flatrate aber nicht benötigen“, erklärte Steidl. Tim Dahlmann-Resing, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des VGN und Vorstandssprecher der VAG, dankte der Staatsregierung für die Förderung von innovativen Lösungen, die Fahrgästen den Zugang zum ÖPNV erleichtern. Gleichzeitig forderte er: „Günstige Fahrpreise und ein leichter Zugang sind zwei wichtige Bausteine für den Beitrag des ÖPNV zur Verkehrswende. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass weiterhin hohe Investitionen in den Ausbau und die Instandhaltung des Nahverkehrsangebots nötig sind. Dafür benötigen die Verkehrsunternehmen finanzielle Unterstützung von Bund und Land.“

Der Fahrpreis im egon-Tarif setzt sich aus zwei Teilen zusammen: einem Tagesgrundpreis, der pro aktivem Fahrtag berechnet wird, und den tatsächlich gefahrenen Kilometern. Für die Kilometer misst das System die Luftlinie der einzelnen Teilstrecken zwischen Start, Umstiegs-Haltestellen und Ziel. Am Ende von 31 Tagen wird der Fahrpreis abgebucht. Wer viel gefahren ist, spart durch Rabatte. Wenn man etwa für 12 Euro innerhalb von 31 Tagen gefahren ist, sinken die folgenden Fahrtkosten um 50 Prozent. „Mit dem Pilotprojekt in den nächsten zwei Jahren möchten wir tiefgreifende Erfahrungen zum System und seiner Anwendung sammeln“, erläuterte Klaus Dechamps, Leiter Märkte und Absatz. „Darauf basierend können wir entscheiden, ob egon künftig der neue Regeltarif im VGN wird und was wir noch verbessern können.“ (mab)

Marketing & Service
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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