Mehr Ordnung statt Scooter-Chaos

Neue Jelbi-Flächen sollen im Stadtzentrum mehr Ordnung schaffen; Foto: BVG/Elke Stamm

In Berlin-Mitte entsteht sukzessiv die größte Sharing-Zone für Mikromobilität in der Hauptstadt.

Jelbi, Mobilitätsplattform der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und App für ÖPNV und Sharing-Angebote in der Hauptstadt, hat gemeinsam mit dem Bezirk in den vergangenen zehn Monaten mehr als 100 Abstellflächen an bekannten Orten wie dem Alexanderplatz, Unter den Linden und dem Brandenburger Tor geschaffen. Insgesamt hat die BVG nun 216 Jelbi-Standorte in ganz Berlin. Bezirksstadträtin Dr. Almut Neumann und Sabina Kusmin-Tyburski, Bereichsleiterin Informations- & Vertriebstechnologie bei der BVG, haben das Konzept der Sharing-Zone vorgestellt, das für mehr Ordnung und Sicherheit auf den Bürgersteigen von Mitte sorgen soll.

Innerhalb des Gebiets sind 70 Jelbi-Punkte sowie 30 blau beschilderte Parkplätze für Mikromobilität des Bezirks Mitte entstanden. Diese bieten Platz für mehr als 2000 Fahrzeuge und sollen für klare Struktur und Organisation sorgen. Zwischen den Punkten ist eine 3,5 Quadrat-km große virtuelle Parkverbotszone entstanden. Fahrzeuge können ausschließlich an den ausgewiesenen Flächen abgestellt und die Miete erst dann beendet werden. Dr. Almut Neumann: „E-Scooter und Co. sind, wenn sie rücksichtslos auf dem Gehweg herumliegen, ein großes Ärgernis und eine Gefahr: vor allem für ältere Menschen und Menschen mit Seheinschränkungen. Mit der neuen 3,5 Quadrat-km großen Parkverbotszone in Berlin-Mitte bringen wir gemeinsam Ordnung ins Chaos, weil die E-Scooter dann nur noch an den Jelbi-Punkten abgestellt werden dürfen.“

An den drei Jelbi-Punkten U Museumsinsel, Rathausstraße/Berliner Fernsehturm und U Alexanderplatz/Bernhard-Weiß-Straße wurden als Pilotprojekt zusätzlich Maßnahmen ergriffen, um die Barrierefreiheit und damit die Sicherheit zu verbessern. Dabei wurden taktile Bauelemente installiert, die es sehbehinderten Menschen ermöglichen, die Stellflächen auf dem Gehsteig mit ihrem Langstock besser wahrzunehmen und somit Unfälle zu vermeiden. Sabina Kusmin-Tyburski: „Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Bezirk konnten wir an den Sharing-Hotspots in Berlin eine der bisher größten Parkverbotszonen für Zweiräder der Stadt schaffen. Diese Maßnahme ist ein wichtiger Schritt, da er dazu beiträgt, dass inzwischen bereits rund 90 Prozent der Fahrzeuge in Alt-Mitte ordnungsgemäß abgestellt werden.“ (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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