Betriebshofneubau für 142 Mio Euro

Der Bauausschuss der Stadt Heidelberg hat den Umbau des Betriebshofes in der Nähe des Hauptbahnhofs mit großer Mehrheit auf den Weg gebracht.

Das berichtet die „Rhein-Neckar-Zeitung“. Damit ist ein Schlussstrich unter einer nunmehr fast 48 Jahre andauernden Debatte in Sicht. Konkret soll der Alt-Standort für 120 Mio Euro umgebaut werden und ein zweites Geschoss für E-Busse erhalten. Damit könnten auf der Grundfläche von 21.000 Quadratmetern nunmehr 32 statt wie bisher geplant 24 Straßenbahnfahrzeuge abgestellt werden und für die Tram acht Arbeitsstände vorgesehen werden. Dies berücksichtige bereits, dass im Laufe der „Lebensdauer“ des neuen Betriebshofs der Fuhrpark auf bis zu 75 Fahrzeuge wachsen könnte, während man bisher von 50 Fahrzeugen ausgegangen war. Zusätzlich ist eine Abstellfläche für 18 Straßenbahnen im Stadtteil Wieblingen geplant, deren Kosten auf 22 Mio Euro veranschlagt werden. Wegen der Temperaturentwicklung in Heidelberg werden am Altstandort ein kleiner Park angelegt, Fassade und Dach begrünt sowie auf den Dächern der vorgesehenen Carports für Busse Photovoltaik-Anlagen angelegt.

Der Umbau soll sechs Jahre dauern. Die alten Gebäude werden schrittweise abgerissen. Während der zweiten Bauphase müssen 17 Straßenbahnen dezentral im Netz abgestellt werden, in der dritten Bauphase sollen fast alle übrigen Straßenbahn-Fahrzeuge auf das neue Gelände in Wieblingen ausgelagert werden, dessen Bau möglichst noch 2025 beginnen soll. Die Umgestaltung des Betriebshofs würde zwischen 2026 und 2031 erfolgen.

Im Bauausschuss hätten sich viele Abgeordnete entsetzt gezeigt, da die Kosten nun zweieinhalb Mal so hoch liegen würden wie ursprünglich geplant. Argumentiert wurde auch, dass ein vor einigen Jahren von Naturschützern verhinderter Neubau am Ochsenkopf wesentlich günstiger geworden wäre; nun fehle möglicherweise das Geld für einen Ausbau des Straßenbahnnetzes. (FM)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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