Region Magdeburg wird Reallabor

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg entwickelt gemeinsam mit dem Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (NASA) neue Konzepte für Mobilität und Lebensqualität.

Universität und NASA schaffen gemeinsam in der Region Magdeburg einen Experimentierraum für Mobilitätslösungen. Dazu haben beide Seiten nun einen Kooperationsvertrag unterschrieben. Neue Ergebnisse und Technologien aus der Forschung werden laut NASA für Mobilität sowie Leben und Wohnen der Zukunft erprobt und umgesetzt. Zudem sollen praxisnahe Alltagslösungen entwickelt werden, um Stadt und Umland besser miteinander zu vernetzen. Das Ziel sind individualisierte Angebote sowohl für mobilitätseingeschränkte ältere Menschen als auch für junge mobile Familien. Prof. Andreas Wendemuth vom Institut für Informations- und Kommunikationstechnik der Universität erklärt: „Aktuelle Entwicklungen in der Technologieforschung bieten für Mobilität und Leben in Sachsen-Anhalt große Möglichkeiten. Aber die Erfahrung zeigt: Nur im engen Zusammenwirken mit regionalen Praxispartnern entstehen hieraus passfähige Lösungen, die Mobilität und Alltagsanforderungen zusammenbringen.“

Diese Praxispartner sind unter anderem ÖPNV-, Transport- und Logistik- Unternehmen, sowie Kommunen, Wohnbaugenossenschaften und Interessenvertretungen mobilitätseingeschränkter und älterer Menschen. Für dieses Bündnis sei die neue Partnerschaft zwischen Universität und NASA der Ausgangspunkt, erklärt Wendemuth. Eines der gemeinsamen Ziele besteht darin, ländliche Gebiete im Magdeburger Umland als Wohn-, Erholungs- und Wirtschaftsraum umweltfreundlich erreichbar zu machen. Damit dies auch wirtschaftlich tragbar wird, müssen entsprechende Mobilitätskonzepte entwickelt werden.

Zur Umsetzung dieser Ziele hat die Universität Magdeburg den Verbund „Intelligenter Mobilitätsraum Magdeburg“ initiiert. Neben den Ingenieurwissenschaften sind in diesem Gremium daten-, system-, wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Experten vertreten. Die NASA schafft die Verbindung zu den Praxispartnern. „Diese Art der Kooperation ist neu und vielversprechend“, erläutert NASA-Geschäftsbereichsleiter Sebastian Schmermbeck. „Im Reallabor treffen sich Theorie und Praxis. Hier entwickeln wir gemeinsam Mobilitätslösungen, die sich bei Erfolg auch auf andere Regionen übertragen lassen. Damit erhöhen wir die Lebensqualität im Land, leisten einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz und unterstützen den Strukturwandel.“ (baf)

Unternehmen & Märkte
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn