Rückblick und Ausblick

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück. Das bilanzierten nun die Aufsichtsratsvorsitzende, Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey, und der Vorstandsvorsitzende Henrik Falk.

Der BVG-Jahresabschluss 2023 sei in den wichtigsten Punkten ein Blick „aufs Mehr“: mehr Fahrgäste, mehr Abonnentinnen und Abonnenten, mehr Investitionen und trotz schwieriger Arbeitsmarktlage mehr Mitarbeitende. Unter dem Strich bleibt ein Jahresergebnis von 3,9 Mio Euro. Damit sei die BVG wirtschaftlich gefestigt und gehe solide in finanzpolitisch anspruchsvolle Jahre.

Die Zahlen des Jahresabschlusses würden zeigen, dass die Herausforderungen der Corona-Pandemie überwunden sind. Mit rund 1,1 Mrd Fahrgastfahrten hat die BVG im vergangenen Jahr das „Spitzenniveau“ des Jahres 2019 wieder erreicht. Deutlich draufgelegt hat man bei den für die Fahrgäste gefahrenen Kilometern: Leisteten U-Bahn, Bus und Straßenbahn 2019, also vor Corona, bereits 132,4 Mio Nutz-km, waren es 2023 136,4 Mio. Allein der Busbereich verzeichnete 2023 gegenüber 2019 eine Steigerung um mehr als 2 Mio km. Das sind 2,3 Prozent mehr Leistung als vor Corona. Bei der Tram konnte gegenüber 2019 die Leistung um 10,6 Prozent gesteigert werden. Auch dank des Booms durch das Deutschlandticket wuchs zugleich die Zahl der Stammkundschaft auf ein neues Allzeithoch. Zum Jahreswechsel verzeichnete die BVG insgesamt rund 1,2 Mio Abonnentinnen und Abonnenten. Mit allein 2400 internen und externen Einstellungen im Jahr 2023 ist die Konzernbelegschaft auf 16.100 Beschäftigte gewachsen. Das Recruiting der BVG geht auch in diesem Jahr weiter.

„Groß ist gut“, betont der BVG-Vorstandsvorsitzende Henrik Falk mit Blick auf die Zahlen. „Groß und clever ist besser. Deswegen gehört zum Rückblick und zur Jahresbilanz vor allem der realistische Blick nach vorn.“ Mit deutlich gestiegenen Investitionen stelle man die Weichen für „das bewegte Berlin von morgen“. Mit digitaler Technik werde der Verkehr smarter. Von 394 Mio Euro im Vorjahr stiegen die Investitionen der BVG 2023 auf 475 Mio Euro. Das Geld floss vor allem in Infrastrukturprojekte und neue Fahrzeuge – komme also unmittelbar den Fahrgästen zugute. Das soll auch für ein weiteres Zukunftsvorhaben gelten, das der BVG-Aufsichtsrat auf den Weg gebracht hat. Das Kontrollgremium genehmigte die Vergabe zum Umbau der Signaltechnik für den künftig teilautomatisierten Betrieb der Linien U 5 und U 8. Mit Communication-Based Train Control (CBTC) könne die Leistungsfähigkeit der U-Bahn um bis zu 30 Prozent gesteigert werden. Laut derzeitigem Plan wird der CBTC-Betrieb auf der U 5 im Jahr 2029 und auf der U 8 im Jahr 2032 starten. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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