Zugausfälle: Vlexx in der Kritik

Das Unternehmen müsse seine personellen Probleme dringend in den Griff bekommen, verdeutlichte Kern in einem Telefonat mit Vlexx-Geschäftsführer Frank Höhler. Zuvor hatte sich der Staatssekretär bereits mit dem Verbandsvorsteher des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd), Landrat Winfried Hirschberger, und dem Direktor des Zweckverbands, Michael Heilmann, beraten.
Kern forderte Vlexx auf, sein Personal so zu organisieren, dass Krankheitsfälle und Urlaubszeiten jederzeit abgefangen werden können. Nach den Anfangsschwierigkeiten könne sich das Unternehmen einen solchen Ausfall nicht mehr leisten. Vlexx hatte bereits zum Betriebsstart im Dezember 2014 Schwierigkeiten, alle Verbindungen auf den Strecken Mainz–Worms und Mainz–Kaiserslautern zu bedienen (NaNa berichteten). „Selbstverständlich wird das Land auch nur die Züge bezahlen, die auch tatsächlich fahren. Qualitätsmängel wie etwa Zugausfälle und Verspätungen werden wir nicht dulden und der Zweckverband wird entsprechende Vertragsstrafen verhängen“, kündigte der Staatssekretär an. Nicht zu vergessen sei ein drohender Imageschaden. „Vlexx hat an einer Ausschreibung beim Rheinland-Pfalz-Takt den Zuschlag erhalten und sich damit verpflichtet, die Strecken eigenverantwortlich und zuverlässig zu bedienen. Dies fordern wir für alle Kunden ein.“
Der Notbetrieb seit dem 3. August, der in Abstimmung mit der Mittelrheinbahn, trans regio und der DB Regio Südwest entwickelt wurde, sei eine richtige Reaktion des ZSPNV Süd gewesen. Langfristig müsse Vlexx „die hausgemachten Probleme“ jedoch beseitigen, so Kern. Heilmann betonte, dass die Kunden „den berechtigten Anspruch auf Information und verlässliche Angebote“ haben. „Die nötige Zuverlässigkeit der Vlexx-Leistungen ist derzeit nicht gegeben, die Zugausfälle sind absolut inakzeptabel.“ (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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