Endspurt bei barrierefreiem Ausbau

Die Hamburger Hochbahn AG arbeitet 2018 am barrierefreien Ausbau von 14 weiteren

Stationen im U-Bahn-Netz der Hansestadt.

Bis zum Jahresende sollen 80 Prozent aller Haltestellen der U-Bahn über Aufzüge, erhöhte Bahnsteige und Orientierungshilfen für sehbehinderte Menschen verfügen. Bis 2021 sollen 95 Prozent aller Haltestellen auch Senioren, Eltern mit Kinderwagen und Fahrgästen mit Handicap einen einfachen Zugang zur U-Bahn bieten. Zum Vergleich: Mitte 2012 waren 40 Prozent der 91 Stationen barrierefrei ausgebaut.

Im laufenden Jahr werden acht Haltestellen barrierefrei. Außerdem wird die  Hochbahn ab dem Frühjahr als Großprojekt die noch fehlenden sechs Haltestellen auf dem östlichen Ast der U 1 in Angriff nehmen. 2019 starten dann die Arbeiten an den Haltestellen Fuhlsbüttel Nord, Klein Borstel und Landungsbrücken. An letzterer verhinderte der enge Kurvenradius bislang die notwendige Erhöhung des Bahnsteigs bei einer gleichzeitig erforderlichen Verringerung des Abstands (Spaltmaß) zwischen Fahrzeug und Bahnsteig.  Die Hochbahn möchte dort sogenannte „Gapfiler“ einsetzen, die derzeit erfolgreich an der Haltestelle Klosterstern getestet werden. Hierbei verringern flexible Lamellen an der Bahnsteigkante den Abstand zum Fahrzeug. Bei der Hochbahn ist man zuversichtlich, die technische Genehmigung für den entsprechenden Umbau zeitnah zu erhalten. Dadurch könnte der ansonsten nötige Neubau der Haltestelle vermieden werden.

Auch für die komplizierte Situation an der U 1-Haltestelle Jungfernstieg (Fertigstellung 1934) gibt es mittlerweile eine Lösung, die zeitgleich mit dem Umbau vier weiterer Haltestellen in der Innenstadt bis 2021 umgesetzt werden soll. Für den barrierefreien Ausbau der Haltestelle Sternschanze, die durch einen extrem engen Kurvenradius, einen sehr schmalen Bahnsteig und eine niedrige Deckenhöhe gekennzeichnet ist, laufen derzeit Machbarkeitsuntersuchungen. Vier weitere Haltestellen sollen bis 2024 im Zuge von Streckensanierungen umgestaltet werden. (FM/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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