RMV: Preissenkung in Großstädten

Der Aufsichtsrat des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) hat unter anderem die Anpassung des Tarifs und die Einführung neuer Angebote beschlossen.

Zum 1. Januar 2018 wird der Tarif des RMV um durchschnittlich 1,5 Prozent erhöht. Für die kommenden drei Jahren schafft der Verbund Planungssicherheit für die Fahrgäste: Der Aufsichtsrat beschloss eine Deckelung der Tariferhöhung um durchschnittlich maximal 1,5 Prozent pro Jahr.

Der Aufsichtsratsvorsitzende, Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD): „Für Erwachsene sinken die Fahrpreise in Frankfurt: 1. Bei der Tageskarte von 7,20 Euro, auf 5,35 Euro, Tageskarte Kinder von 4,20 Euro auf 3 Euro. 2. Wir werden ein Seniorenticket für Frankfurt anbieten, das mit dem Jahreswechsel in Anspruch genommen werden kann. Der Preis liegt, so es für ein Jahr erworben wird, knapp über 45 Euro im Monat, das heißt 1,50 Euro pro Tag.“ Damit löse man das den älteren Bürgern gegebene Versprechen ein, nach dem Schülerticket auch für sie ein preislich attraktives Angebot einzuführen. Der Preis für den Einzelfahrschein sinke für Erwachsene von 2,90 auf 2,75 Euro, für Kinder von 1,65 auf 1,55 Euro. RMV-Geschäftsführer Knut Ringat sagte: „Die maximale Erhöhung von durchschnittlich 1,5 Prozent in den kommenden drei Jahren ermöglicht es uns, den Fahrgästen weiterhin einen attraktiven ÖPNV anzubieten.“

Eine positive Zwischenbilanz zog Ringat zum Pilotprojekt RMV smart: „Über 16.000 Fahrgäste testen derzeit mit uns, wie der Tarif der Zukunft aussehen könnte.“ Mit den Kunden habe man in den vergangenen Monaten ein Basispreismodell entwickelt, bei dem eine Halbierung der Einzelfahrpreise möglich sei. Dabei zahlt der Fahrgast bei RMV smart 50 einen Betrag von fünf Euro im Monat. Damit halbiert sich für jede Fahrt mit der Wahl des Basispreis-Modells automatisch der Preis jeder Fahrt. Darüber hinaus gibt es eine generelle Absenkung der Preise in RMV smart. Der Grundpreis pro Fahrt sinkt von 1,69 Euro auf 1,60 Euro (beim RMV smart 50 auf 80 Cent). Der Preis pro Kilometer im Schienenverkehr sinkt im Ballungsraum von 21,8 Cent auf 20 Cent, im Regionalverkehr von 10,9  Cent auf 10 Cent. Beim RMV smart 50 gilt ein Kilometerpreis im Schienenverkehr von 10 Cent im Kernnetz des Ballungsraums und 5 Cent im Regionalnetz. Ringat: „Als besonderen Anreiz, vom Pkw auf die Bahn zu wechseln, können die Fahrkarten im RMV smart für bis zu vier Mitfahrer ebenfalls zum halbierten Preis gekauft werden.“

In Mainz und Wiesbaden sinken derweil zum Jahreswechsel die Preise für Tageskarten. „Der ÖPNV muss eine sozialverträgliche und vergleichsweise kostengünstige Alternative zum PKW bleiben“, betonte Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich (SPD). „Gerade aus dem Blickwinkel der Umweltverträglichkeit, der Reduzierung von Belastungen durch Feinstaub als auch Stickoxiden durch Dieselmotoren, ist ein attraktives Angebot im Bereich des ÖPNV das zentrale Anliegen im Bereich städtischer Mobilität“, ergänzte der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD). In beiden Städten reduzieren sich die Preise für die Tageskarten auf 5,35 Euro für Erwachsene (vorher 6,70 Euro) und für Kinder auf 3 Euro (vorher 3,90 Euro). (mab/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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