Elektrische Arbeitsfahrzeuge für München vor Fertigstellung

Wartete in der Fertigungshalle von Robel auf seine Drehgestelle: elektrischer Gleiskraftwagen für München in der Endmontage; Foto: Achim Uhlenhut

Beim Bahnbaumaschinenhersteller Robel im oberbayrischen Freilassing entstehen derzeit die ersten vollelektrischen Gleiskraftwagen.

Sie sind für Instandhaltungs- und Interventionseinsätze vorgesehen, Kunde ist die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Besucher der Robel- Leistungsschau konnten exklusiv unter anderem den Fertigungsstand der sechs speziellen „Rorunner“ für Münchens U-Bahn-Strecken begutachten. Es handelt sich um Vierachser mit mittiger Doppel-Kabine für bis zu sechs Personen. Für Arbeiten vor Kopf und Ladetätigkeiten an mitgeführten Anhängern – von Robel bereits ausgeliefert – sind an beiden Wagenenden Ladekräne aufgebaut. Dreifachtraktion ist ebenso möglich wie das Abschleppen kompletter U-Bahn-Züge.

Die Gleiskraftwagen fahren in der Regel elektrisch an der Stromschiene, bei Bauarbeiten nutzen sie Batteriestrom. Erst bei sehr langen Einsätzen kann bei Bedarf als „Rückfallebene“ ein Dieselmotor als Stromerzeuger anspringen. Sollte sich zeigen, dass dies nur selten bis nie erforderlich wird, ist konstruktiv bereits berücksichtigt, dass zusätzliche Akkupacks in passenden Containern den Platz des Verbrenners einnehmen können.

Die alle vier Jahre stattfindende, bereits vierte Leistungsschau bei Robel besuchten an drei Tagen 600 Interessierte aus den Infrastrukturbereichen internationaler Bahn-, Instandhaltungs- und Verkehrsunternehmen. Abgesehen von den Rorunnern für München war eine Vielzahl von Neuheiten und Weiterentwicklungen aus dem Bereich der Maschinen und Systeme live zu erleben, beispielsweise zahlreiche rein elektrische Kleinmaschinen für alle Arbeiten am Gleis, ein elektrischer Schienenfräszug oder auch eine ebenfalls elektrische 8-Spindel-Schraubmaschine. (ht.)

Fahrzeuge & Technik
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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