Ausbau des S-Bahn-Netzes

Die Regionalversammlung Stuttgart hat in ihrer zurückliegenden Sitzung Beschlüsse zur Erweiterung des S-Bahn-Netzes gefasst.

Im Zentrum stehen die Verlängerung der S 1 nach Geislingen an der Steige, der S 5 nach Vaihingen (Enz) und die Integration der Schusterbahn in das S-Bahn-System von Esslingen bis nach Walheim. Die Maßnahmen basieren auf umfangreichen Machbarkeitsstudien, die Nutzen und Wirtschaftlichkeit bestätigt haben.

Allerdings müssen bei den Projekten noch weitere Einzelheiten gutachterlich geklärt werden: Für die Verlängerung der S 1 von Plochingen im Osten über Göppingen nach Geislingen könnte sich etwa durch Ausnutzen einer planmäßigen Wartezeit in Göppingen eine Aufspaltung in einen Ast nach Geislingen und über eine zu reaktivierende Strecke nach Bad Boll anbieten. Auch eine Verlängerung der S 1 im Westen vom Endpunkt Herrenberg nach Bondorf hängt von weiteren Untersuchungen ab, da die Züge in Herrenberg ebenso eine Überholung abwarten müssten, sodass ein entsprechender Fahrzeugmehrbedarf entstehen würde.

Auch eine Aufspaltung der S 5 von Bietigheim-Bissingen nach Vaihingen und nach Walheim erscheint möglich, wenn die Infrastruktur umgebaut würde. Bisher wird aber nur die Verlängerung bis Vaihingen empfohlen, zumal bei einer Integration der „Schusterbahn” zwischen Esslingen und Walheim in das S-Bahn-System eine Alternative zur S 5 umsetzbar wäre. Auch dafür sind jedoch weitere Prüfungen notwendig.

Verlängerungen der S 2 von Schorndorf bis Plüderhausen sowie der S 3 und S 4 von Backnang bis Murrhardt wurden in den Untersuchungen ohne Ausbau der Infrastruktur als derzeit nicht umsetzbar eingestuft.

Die politischen Bewertungen der Beschlüsse reichten von „Klimaschutzmaschine“ (Grüne) bis „hochfliegende Wünsche“, die sich der Realität stellen müssten (Freie Wähler). (FM)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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