Bahnsteigverlängerungen: Start der 2. Ausbaustufe

Ab 2025 werden die Bahnsteige an allen noch ausstehenden Stationen des RE 1 zwischen Magdeburg, Berlin und Eisenhüttenstadt sukzessive auf 220 m Nutzlänge ausgebaut.

Damit können die achtteiligen Wagen der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG) perspektivisch an allen Stationen halten. Die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens konnte mittels Nutzen-Kosten-Untersuchung von den i2030-Partnern in Kooperation mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) nachgewiesen werden, teilt der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mit. Bevor die Fördermittel fließen, geht das Land Brandenburg mit 2,75 Mio Euro in Vorleistung, um den Ausbau in Potsdam Park Sanssouci und Hangelsberg fristgerecht sicherzustellen. Die Deutsche Bahn will die Stationen bis 2025 verlängern.

Seit dem Start des Netzes Elbe-Spree zum Fahrplanwechsel Ende 2022 fahren auf der RE1-Strecke sechs- und achtteilige Züge mit drei Verbindungen pro Stunde. Das Angebot soll für die Fahrgäste weiter verbessert werden. Dazu werden die von der ODEG bereits eingesetzten achtteiligen Verstärkerzüge in der Hauptverkehrszeit sukzessive auch auf die anderen Züge ausgerollt, die bislang sechsteilig unterwegs sind. Damit stehen dann jeweils pro Zug 800 Sitzplätze zur Verfügung.

Im Jahr 2022 wurden in einer ersten Baustufe sechs Stationen mit besonders kurzen Bahnsteigen für den Einsatz der sechsteiligen Züge verlängert und nun schließt sich die zweite Ausbaustufe ab 2025 an. In der zweiten und dritten Baustufe sollen alle RE 1-Stationen für den Einsatz von achtteiligen Zügen ausgebaut werden. Im Projekt i2030 werden die Verlängerungen geplant und umgesetzt. Die Stationen Potsdam Park Sanssouci und Hangelsberg werden zuerst verlängert, um den Zeitraum parallel erfolgender Baumaßnahmen in der Region zu nutzen. In den Jahren danach folgen weitere elf Stationen. Die Planungen dafür befinden sich derzeit in der Entwurfsplanung (3. Planungsphase nach HOAI). Bis Ende 2028 sollen alle Stationen verlängert sein, um das Haltekonzept für die achtteiligen RE 1-Züge vollumfänglich umsetzen zu können. VBB-Geschäftsführerin Ute Bonde: „Der RE 1 ist die Linie mit den meisten Fahrgastzahlen im Verbundgebiet Berlin-Brandenburg. Da ist es für uns selbstverständlich, dass wir für die Fahrgäste komfortable Bedingungen schaffen mit möglichst dichten Takten und einem hohen Sitzplatzangebot.”

Die Finanzierung des Bahnsteigausbaus wird über das Gemeindefinanzierungsgesetz (GVFG) gefördert. Da die Verlängerungen in Potsdam Park Sanssouci und Hangelsberg bereits Ende 2025 in Betrieb gehen sollen, sei der Start der Ausschreibung für die Ausführungsplanung und Bauleistung noch im Dezember 2023 erforderlich gewesen. (mab)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn