Dorsten: Bürgerbahnhof eröffnet

Grundlegend saniert und modernisiert präsentiert sich das Dorstener Bahnhofsgelände mit dem neuen Bürgerbahnhof im Mittelpunkt; Foto: Michael Schumann

In Dorsten ist nach mehrjährigen Planungs- und Sanierungsarbeiten der neue Bürgerbahnhof eröffnet worden.

Das seit den 1980er-Jahren ungenutzte und seit 1986 unter Denkmalschutz stehende Gebäude aus dem Jahr 1879 war in den vergangenen Jahren stark heruntergekommen. 2004 hatte die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft das Bahnhofsgebäude und zwei Jahre später auch die im Rahmen einer Gleisplanumgestaltung durch die DB Netze AG stillgelegten Bahnflächen von der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft erworben. Seit 2014 ist das Empfangsgebäude im Eigentum der Stadt Dorsten. So bot sich die Chance, im Rahmen des integrierten Innenstadtkonzepts „Wir machen MITte“ ein Nutzer- und Umbaukonzept sowie ein Betreibermodell zu erarbeiten, mit denen ein Mix aus gemeinnützigen und bürgerlichen Einrichtungen etabliert werden konnte. Gemeinsam mit den Bürgern hat die Stadt Dorsten das Konzept „Neues Leben für den alten Bahnhof“ gestaltet.

Der Umbau zum Bürgerbahnhof sowie die Umgestaltung des Bahnhofsumfelds erfolgten mit finanzieller Unterstützung von Bund und Land Nordrhein-Westfalen (Städtebauförderung) sowie aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE); das Investitionsvolumen betrug 12 Mio Euro. Die Gastronomie im Bahnhof hat die gemeinnützige Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft Dorstener Arbeit übernommen; sie steht Fahrgästen und Besuchern montags bis freitags zwischen 6 Uhr und 18 Uhr zur Verfügung. Für Reisende wurde ein Kioskverkauf eingerichtet, zudem gibt es eine Toilettenanlage.

Für Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff (CDU) ist der neue Bürgerbahnhof ein „gemeinschaftlich genutztes Wohnzimmer der Bürger von Dorsten, ein Zentrum für bürgerschaftliches Engagement“. Die Deutsche Bahn hatte die Bahnsteige in Dorsten im Zuge der Gleisplanänderung bereits vor einigen Jahren modernisiert. (ms)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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