S 5-Ausbau kostet 59,5 Mio Euro

Die Grafik zeigt die neue Fußgängerbrücke und die beiden Mittelbahnsteige am künftigen Endbahnhof der S 5. Neben der S-Bahn steht der ab 2022 zwischen Usingen und Grävenwiesbach/Brandoberndorf verkehrende Wasserstoff-Zug; Grafik: Schüßler-Plan

Im November wird das Planfeststellungsverfahren für die Elektrifizierung der Taunusbahn – als Voraussetzung der S 5-Verlängerung bis Usingen –eingeleitet. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und der Verkehrsverband Hochtaunus (VHT) als Eigentümerin der Strecke haben nun über die notwendigen Baumaßnahmen informiert.

Zum Fahrplanwechsel 2022/2023 ist der Betriebsstart der dann von Bad Homburg und Friedrichsdorf bis Usingen verlängerten S 5 geplant. Bis es soweit ist, müssen entlang der eingleisigen Strecke der derzeitigen Taunusbahn noch einige Baumaßnahmen in Angriff genommen werden. Für das derzeitige Betriebskonzept der im Halbstundentakt verkehrenden Züge der Taunusbahn von Grävenwiesbach im Hintertaunus über Usingen nach Bad Homburg genügt in Usingen ein Bahnsteig mit zwei Gleisen, wo sich die Dieselzüge begegnen können. „Mit dem Start der bis Usingen verlängerten S 5 werden die Fahrgäste künftig über die Brücke die vier benötigten Gleise erreichen”, erläuterte Frank Bongards vom planenden Ingenieurbüro Schüßler-Plan. „Es muss ein neuer, zweiter Bahnsteig gebaut werden. Die Brücke wird auch auf die andere Seite der Gleise in das dortige Industriegebiet verlängert und so ein neuer Zugang zum Bahnhof ermöglicht.“

Die S-Bahnen der RMV-Linie S 5 sollen ab Dezember 2022 aus der Frankfurter Innenstadt im Halbstundentakt über Friedrichsdorf hinaus bis nach Usingen fahren. Pendler, die nach Grävenwiesbach oder Brandoberndorf weiter fahren wollen, müssen dann in Usingen umsteigen. Von Usingen aus verkehren dann im Halbstundentakt die neuen vom RMV gekauften Wasserstoff-Züge in den Hintertaunus im Pendelverkehr. „Neben dem Halbstundentakt der S-Bahn fahren auch ab 2022 weiterhin in den Stoßzeiten die Direktzüge von Brandoberndorf und Grävenwiesbach über Usingen und Bad Homburg zum Frankfurter Hauptbahnhof“, informiert RMV-Verkehrsplaner und Fahrplanexperte Thomas Busch. „Auch für diese insgesamt sieben Zugpaare sind die Wassersstoff-Züge von Alstom vorgesehen.“

Pendler können dann an jeweils einem Mittelbahnsteig aus der S-Bahn in die Wasserstoffzüge vom Typ Coradia-iLint umsteigen. Für jede Fahrtrichtung ist ein Bahnsteig zum Umsteigen vorgesehen. Für den reibungslosen S-Bahnbetrieb muss zudem ein neuer zweigleisiger Abschnitt zwischen Saalburg und Wehrheim gebaut werden. Im Bahnhof Hundstadt wird ein zweites Gleis verlegt.

Die Gesamtkosten für die Elektrifizierung und den S-Bahnanschluss von Usingen liegen nach neuesten Planungen und Berechnungen von Schüssler-Plan bei 59,5 Mio Euro. Ab Anfang 2020 wird die Leit- und Sicherungstechnik entlang der 18 km langen Linie erneuert. (map)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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