Schwellen: BSN sieht DB Netz gefordert

Nach dem Zugunglück in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen Anfang Juni ist es für die Sicherheit der Fahrgäste notwendig, die Streckenabschnitte zu identifizieren, in denen möglicherweise potenziell schadhafte Betonschwellen verbaut wurden. Dieses Vorgehen unterstützt der Bundesverband Schienennahverkehr (BSN).

Aktuell ist der Umgang bei DB Netz mit den potenziell schadhaften Betonschwellen das eigentliche Problem. Wir haben keinerlei Verständnis für das intransparente und widersprüchliche Handeln der DB Netz“, betont Thomas Prechtl, Präsident des BSN. „Anstelle eines einheitlichen und für die Betroffenen nachvollziehbaren Prozesses erhalten unsere Mitglieder widersprüchliche Informationen und werden teilweise sogar vor vollendete Tatsachen wie beispielsweise kurzfristige Informationen über Streckensperrungen gestellt – es fehlt offensichtlich jegliche Prozessteuerung bei der DB Netz.“

Daher fordert der Verband die DB Netz AG auf, einen deutschlandweit einheitlichen Prozess aufzulegen, der mindestens folgende Bestandteile umfassen müsse: Vollständige Transparenz darüber, welche Streckenabschnitte potenziell betroffen sein könnten und noch geprüft werden müssen (mit konkretem Zeithorizont), welche vorsorglich und aus welchem Grund auf welcher Länge mit einer Langsamfahrstelle belegt beziehungsweise gesperrt wurden und welche bereits saniert wurden. Hinzukommen würden die Veröffentlichung einer regelmäßig zu aktualisierenden bundesweiten Karte der (potenziell) zu sanierenden Streckenabschnitte und die Vorlage eines belastbaren Zeitplans für die Sanierung. (mab)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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