Fahrgastfernsehen als Kurznachrichtenportal

Präsentierten das neue Fahrgastfernsehen (v. l.): Regionspräsident Steffen Krach, infra- Geschäftsführer Christian Weske, die Vorstandsvorsitzende der Üstra und Geschäftsführerin Regiobus, Elke-Maria van Zadel, Fahrgastmedien-Geschäftsführer René Schweimler sowie Verkehrs- und Wirtschaftsdezernent der Region Hannover, Üstra- Aufsichtsratsvorsitzender und Geschäftsführer des Verkehrsverbunds, Ulf-Birger Franz; Foto: Achim Uhlenhut

Das hannoversche Fahrgastfernsehen ist nun mit seinen Nachrichten, Informationen und Aktionen weltweit live zu empfangen.

Möglich macht es eine Neuaufstellung, die auch eine App für Smartphone-Nutzer umfasst. Am 1. März 1996 nahm das hannoversche Fahrgastfernsehen seinen Sendebetrieb auf, zu sehen anfangs auf Projektionswänden in drei unterirdischen Stadtbahnstationen. Innovativ war damals neben den aktuellen Verkehrsmeldungen und aufbereiteten Nachrichten aus aller Welt unter anderem die Live-Übertragung von Fußballspielen. Ab 1998 kamen Bildschirme in zunächst 144 Stadtbahnwagen hinzu, später auch in einigen Bussen der Üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG. Die ist seit 2021 Mehrheitsgesellschafterin des Fahrgastfernsehens, zehn Prozent hält die Regiobus GmbH. Auch in deren Bussen ist das Programm nun zu sehen und erweiterte damit seinen Sendebereich ins Umland. Gar weltweit ist es nun live empfangbar, nachdem eine Neuaufstellung samt Internetauftritt plus eigener App das Fahrgastfernsehen erneut modernisierte. Im Ursprungsgebiet läuft das mehrfach täglich aktualisierte Programm derzeit auf 38 Flächen in U-Bahn-Stationen, auf 1470 Monitoren in 296 Stadtbahnwagen und in zahlreichen Bussen, darunter bereits 209 Monitore in 169 Fahrzeugen der Regiobus. Die Ergänzung um Linienband und Haltestellenanzeige entfällt bei der Internetversion, auch ein Teil der zwischen den Meldungen eingeblendeten, meist regionalen Werbung. In den Fahrzeugen sind kostenfreier WLAN-Zugang und Fahrgastfernsehen technisch wie für den Kunden verknüpft: wer das Programm in der App aktiviert hat, ist automatisch im Internet unterwegs, sobald er entsprechend ausgerüstete Wagen der zwei Verkehrsunternehmen betritt.

Zwölf Mitarbeiter kümmern sich in der Fahrgastmedien Hannover GmbH um Programm und Weiterentwicklung. Seit Anfang März ist neben Gewinnspielen nun auch Interaktion der Nutzer über Mitmachaktionen möglich. Laut Geschäftsführer René Schweimler, der das Fahrgastfernsehen bereits in der gesamten Zeit als Privatunternehmen leitete, bietet sein Programm „Häppchen wie eine Tapas-Bar“, um Appetit auf mehr zu machen. Ausführliche Nachrichten, Hintergründe und Kommentare oder einen „Ticker“ gibt es nicht, insofern wird auch keine Konkurrenz zu anderen Medien gesehen. Der von der Fahrgastmedien Hannover GmbH betriebene neue App- und Internetauftritt wurde in Zusammenarbeit mit den Berliner Agenturen Hotsplots und dailyme TV entwickelt. Bekannt gemacht werden soll das neue Digitalangebot nun ganz klassisch per Citylight-Plakat, Großflächenplakat, Werbeflächen in den Fahrzeugen sowie auf einer mit entsprechender Werbung komplett gestalteten Stadtbahn. (ht.)

Marketing & Service
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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