VRR: Konzept für Mobilstationen

Mobilstationen sollen an zentralen Verkehrsknotenpunkten oder in Wohnquartieren die Kombination unterschiedlicher Verkehrsmittel erleichtern. Um eine flexible, multimodale Mobilität zu fördern, hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) ein Konzept für die verbundweite Einrichtung von Mobilstationen an ÖPNV-Verknüpfungspunkten fertiggestellt.

Es beleuchtet für 630 Haltestellen und SPNV-Stationen im gesamten VRR-Raum, welches Potenzial diese für eine Weiterentwicklung zur Mobilstation bieten. Mit dem Gutachten treibt der Verbund nach eigenen Worten den Ausbau von ÖPNV-Haltepunkten zu Mobilstationen weiter voran.

In einem ersten Schritt identifizierte der Gutachter Standorte, an denen Mobilstationen prinzipiell denkbar wären, etwa Haltepunkte, an denen man vom Zug in Bus- oder Straßenbahnlinien oder auf ein Leihfahrrad beziehungsweise ein Carsharing-Angebot umsteigen kann. Auch Park+Ride- sowie Bike+Ride-Angebote, Anschlussmöglichkeiten an Radschnellwege, die räumliche Lage eines Haltepunkts und die Fahrgastnachfrage flossen in die Betrachtung mit ein. „Steckbriefe“ zu jedem geeigneten Standort skizzieren, welche zusätzliche Ausstattung erforderlich ist, um einen Haltepunkt als Mobilstation ausbauen zu können – inklusive einer groben Schätzung, welche Kosten für eine Mindestausstattung anfallen würden. Denn Mobilstationen verknüpfen, so der VRR, nicht nur Verkehrsträger, sondern dienen auch als Service- und Informationsplattform rund um die verschiedenen Verkehrsangebote. Je nach Ausgestaltung könnten sie zudem ein Treffpunkt im öffentlichen Raum sein und Quartiere aufwerten, wenn etwa Bäckereien oder Kioske integriert werden. „Jede Kommune im VRR ist mit mindestens einem Standort im Gutachten vertreten. Denn Mobilstationen sollen möglichst in einem Netz angeboten werden, um Synergien und Interaktion zwischen den einzelnen Stationen zu schaffen“, erklärt Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des VRR. „Durch die Verknüpfung der Mobilstationen optimieren wir Wegeketten und schaffen öffentliche Verkehrsangebote, die bestmöglich aufeinander abgestimmt sind.“

Das Gutachten dient nun als Grundlage für den Aufbau eines verbundweiten Mobilstationen-Netzes. Perspektivisch sollen die Stationen zu einem NRW-weiten Netz verknüpft werden. Entsprechend fördern VRR und das NRW-Verkehrsministerium die Einrichtung von Mobilstationen und stellen dafür finanzielle Mittel zur Verfügung. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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