Projekt HEAT in der finalen Phase

Henrik Falk (l.), Vorstandsvorsitzender der Hochbahn, und Peter Tschentscher (r.), Erster Bürgermeister der Stadt Hamburg, informierten über das Projekt; Foto: Lars Brüggemann

Zwei Monate vor dem ITS-Weltkongress startete am 9. August 2021 in Hamburg im Rahmen der finalen Phase des Projekts HEAT (Hamburg Electric Autonomous Transportation) wieder der Fahrgastbetrieb mit dem autonom fahrenden Elektro-Kleinbus in der Hafencity.

Bereits im Herbst 2020 war der E-Shuttlebus erstmals mit Fahrgästen in der Hafencity unterwegs. Nun wird die Länge der Teststrecke verdoppelt, die Anzahl der Haltestellen erhöht und der Zeitraum des Fahrgastbetriebs verlängert. Zur Sicherheit bleibt der Fahrzeugbegleiter bis zum ITS-Weltkongress an Bord.

Das Projekt HEAT hat alle wesentlichen Ziele bereits deutlich vor dem Kongress erreicht, heißt es von der Hamburger Hochbahn. Kernziel war und ist die Beantwortung der Frage, ob autonome Kleinbusse sich für den Einsatz im ÖPNV eignen und akzeptiert werden. Der Betrieb mit Fahrgästen rundet das Forschungsprojekt nun ab. Zur Mitfahrt ist die Registrierung und Buchung per Handy-App nötig. Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn: „Mit HEAT sind wir deutschlandweit das erste Forschungsprojekt, bei dem ein autonomer Bus unter realen Verkehrsbedingungen und Einbindung einer Leitstelle mitten in einer deutschen Metropole unterwegs ist.“

Der autonome Kleinbus wurde von der IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) entwickelt, verfügt über drei Sitz- sowie vier Stehplätze und ist für den barrierefreien Ein- und Ausstieg mit einer Rampe ausgestattet. Der Bus hat einen Elektroantrieb, der aus einer Hochvolt-Batterie mit Strom versorgt wird. Die Ladung erfolgt über eine Säule. Eine hochkomplexe Sensorik und Masten auf der Strecke leiten den Bus. Die Freie und Hansestadt Hamburg hat für HEAT Zusagen für Fördermittel des Bundesumweltministeriums in Höhe von insgesamt 3,7 Mio Euro erhalten. Davon entfallen auf die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM), den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und Hamburg Verkehrsanlagen (HHVA) 2,7 Mio Euro sowie auf die Hochbahn als Projektleitung 1 Mio Euro. Ein wesentlicher Teil des Gesamtprojekts wird durch Eigenmittel der privaten Partner getragen. (lb)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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