Elektronisches Ticketing: Neue Anforderungen beim Prüfen

Mit der seit 2013 laufenden Einführung des elektronischen Ticketings im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) stellte sich für die DB Regio S-Bahn Berlin GmbH die Frage einer effizienten Prüfung von Chipkarten, Handytickets und ausgedruckten Onlinetickets. Seit einem Jahr nutzen die Mitarbeiter im Prüfdienst nun das handliche Multifunktionsterminal der Baureihe IT-9000 des japanischen Herstellers Casio. Bei der Entwicklung wurden nicht nur die gestiegenen Anforderungen für elektronisches Ticketing, sondern auch Wünsche der S-Bahn Berlin und vielfältige Erfahrungen des deutschen Partners Systemtechnik GmbH berücksichtigt. Das Handkontrollterminal liest und prüft per RFID/NFC-Technologie und 2D-Imager Fahrtberechtigungen in hoher Geschwindigkeit. Zudem verfügt es über eine Digitalkamera zur Delikt- und Schadenserfassung. Eine Bluetooth-Kommunikation zu einem externen Kartenleser mit PIN-Pad und eine UMTS-Mobilfunkverbindung erlauben sogar direkte Zahlungen per Bankkarte. Die S-Bahn Berlin ist nach eigenen Angaben weltweit das erste Verkehrsunternehmen, das ein Handkontrollgerät in Verbindung mit dem neuen PINPad für mobile Kartenzahlungen nutzt. Gerd-Peter Willbrandt, Leiter Vertriebsmanagement bei der S-Bahn Berlin, verweist auf beiderseitige Vorteile: „Für den Fall, dass ein erhöhtes Beförderungsentgelt zu erheben ist, bieten wir dem Kunden mit der Online-Zahlungsmöglichkeit einen Service, der ihm viel Zeit spart.“
Ebenso wird die interne Abwicklung einfacher. Bisher mussten die Daten von Reisenden ohne gültigen Fahrschein und ohne ausreichendes Bargeld erfasst werden. Die Abwicklung der Zahlung war dann nachzuverfolgen. Nun kann die Zahlung per Bankkarte angeboten werden, die online geprüft wird und dadurch abgesichert ist. Der Vorgang wird im Kontrollgerät gespeichert und über den integrierten Belegdrucker eine Quittung für den Kunden ausgestellt.

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