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Großes Interesse für RDA-Sonderschau „Fernbus“

Erfahrungsaustausch, Informationen zum Markteinstieg, aber auch die Chancen für Städtereiseziele standen im Mittelpunkt. Einige Verbundorganisationen haben Modelle zur Teilung des Auslastungsrisikos bzw. -erfolgs entwickelt, etwa über eine Fondslösung für neue Linien und eine Mindestvergütung für die Betriebspartner.
Auch in Köln beklagte die Branche die vielfach schlechte Haltestellensituation. Justin Liesenfeld, Geschäftsfeldentwickler bei Deinbus, erinnerte Stadtentwickler und Kommunalpolitiker an den Anspruch von Frauen und Jugendlichen auf Daseinsvorsorge. Dunkle, abgelegene Fernbus-Haltestellen am Stadtrand, wie in Aachen, seien nicht vermittelbar. Für Mittelständler aus der Bustouristik bietet die Liberalisierung eine Chance, demografischen Nachfrageveränderungen zu begegnen, machte Ulrich Basteck von Wörlitz-Tourist deutlich. Die Gruppe der 70- und 71-Jährigen, eine wichtige Zielgruppe seines Berliner Busunternehmens, werde sich in den nächsten Jahren signifikant verkleinern.
Deswegen hat Basteck sich Mein Fernbus (MFB) angeschlossen – und setzt von seinen 21 Fahrzeugen bereits sechs auf der Fernlinie ein. Ähnlich wie Basteck hat wohl auch der nordhessische Busunternehmer Bernd Frölich gedacht: Mit Aufnahme seiner ersten Flixbus-Linie hat er das eigene Reiseprogramm aufgegeben (ÖPNV aktuell 27/13).
Im Netz von Mein Fernbus (MFB) sind von derzeit 93 Fahrzeugen bereits 19 Doppeldecker. Der Trend gehe weiter in diese Richtung, sagte Basteck. Breite Türen vorausgesetzt, wäre in ihrem Unterdeck Barrierefreiheit auch ohne Lift darstellbar. In England werden solche Niederflurfahrzeuge bereits entsprechend genutzt.

Artikel Redaktion Bus&Bahn
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