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Mittelstand beißt im ZVBN auf Granit

Der Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) lehnt es „derzeit“ ab, Allgemeine Vorschriften für den Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) zu erlassen. Die Forderung sei von der Mehrzahl der Privaten im VBN erhoben worden, teilt der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Bremen/Niedersachsen (GVN) mit. Die ZVBN-Verbandsversammlung habe dies aber ohne weitere Begründung abgelehnt.
Mit Allgemeinen Vorschriften würden wieder mehr Mittel für eigenwirtschaftliche Verkehre zur Verfügung stehen. Die Basis ist in den letzten Jahren schmaler geworden – infolge der demografischen Entwicklung und der Kürzungen bei staatlichen Ausgleichsmitteln, aber auch durch Standarderhöhungen in den Nahverkehrsplänen.
Bislang eigenwirtschaftliche Linien könnten infolgedessen in die Gemeinwirtschaftlichkeit abrutschen. Im Pilotverfahren „Ammerland-Ost“ schlagen die Altbetreiber DB Weser-Ems-Bus (WEB) und Imken vor diesem Hintergrund dem Vernehmen nach Angebotskürzungen vor, um weiterhin eigenwirtschaftlich fahren zu können (ÖPNV aktuell 41/13, 71/12).
In die laufenden Verhandlungen schlägt nun die Nachricht, dass ausgerechnet eine Ammerländer WEB-Linie beim VBN-Qualitätsbarometer unter den elf untersuchten „regional bedeutsamen Buslinien“ nur den letzten Platz erreicht hat. Die VBN-375 des Betreibers ist demnach auf 80,9 % Zielerreichung gekommen.
Spitzenreiter war die Linie 713 von Allerbus im Landkreis Verden mit 97 % Planerfüllung.
GVN-Hauptgeschäftsführer Bernward Franzky hat bereits mehrfach öffentlich kritisiert, dass Aufgabenträger gemeinsam mit Beratern den Markt zunehmend gegen eigenwirtschaftliche PBefG-Anträge von Mittelständlern abschotteten.

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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