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„Noch mehr Anrufbusse allein sind keine Lösung“

Für gestern, Donnerstag, hat der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in das Berliner Haus der Bundespressekonferenz Fach- und Publikumsmedien eingeladen. Auffallend viele Journalisten sind dem Ruf gefolgt. Offensichtlich haben die Infrastrukturkampagne, aber auch Themen wie das „Mainzer Bahnchaos“ die Wahrnehmung des Nahverkehrs in der Öffentlichkeit geschärft und seine Wertschätzung gefördert.
Auch in der Politik ist die Wahrnehmung gestiegen, wie VDV-Präsident Jürgen Fenske und Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff auf dem Podium konstatierten. Allein, sie stellten auch eine „absurde Situation“ fest: Einerseits steige die Nachfrage, andererseits zögere der Bund bei auslaufenden Finanzierungszusagen.
Angesichts eines Sanierungsstaus von 4 Mrd. EUR werde es daher weder größere Modernisierungen noch größere Angebotsverbesserungen geben, solange keine zusätzlichen öffentlichen Gelder fließen, gab sich die VDV-Spitze daher überzeugt.
Dass die Koalition für den Erhalt der gesamten Verkehrsinfrastruktur nur 5 Mrd. EUR zusätzlich in vier Jahren bereitstellt, also nur einen Bruchteil der von den Daehre- und Bodewig-Kommissionen festgestellten 7 Mrd. EUR jährlich, das hat den Verband offensichtlich enttäuscht.
Die Infrastrukturkampagne wird daher 2014 weiterlaufen, wie Wolff ankündigte. Im Verband selber wird aber zunehmend darüber diskutiert, ob abermalige Busbeklebungen und Sternfahrten genügen, um die Politik zur Einsicht zu bringen.
Zwar gibt es mittlerweile jede Menge Studien, die den Bedarf belegen – unter anderem im Auftrag von VDV, Städtetag und mehreren Bundesländern. Weitere Untersuchungen laufen, etwa zu den RegMitteln (je eine vom BMVI und den Ländern) oder zum Deutschlandtakt. 

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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