Berlin: 29-Euro-Ticket kommt zum 1. Juli

In Berlin ist der Verkauf des Berlin-Abos zum Preis von 29 Euro gestartet worden.

Es steht ab 1. Juli 2024 für alle Fahrten im Bereich der Preisstufe AB bereit und ist nicht übertragbar. Die Kosten für den Senat werden mit jährlich 300 Mio Euro veranschlagt, schreibt die „Berliner Morgenpost“. Berliner Grüne und FDP kritisieren unter anderem, dass das Geld nun für andere nötige Investitionen in den ÖPNV fehlt. Kritik kommt ebenfalls vom bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter: Berlin als Hauptempfänger des Länderfinanzausgleichs finanziere nun mit bayerischem Geld einen Gesamtrabatt für alle Fahrgäste. Das ginge letztlich auch auf Kosten des Deutschlandtickets. Auch der Soziologe und Verkehrsforscher Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung kritisiert in der "ARD" den Berliner Sonderweg, den er als "nicht zielführend" beschreibt. Die Einführung des 49-Euro-Tickets im vergangenen Jahr habe für viele Menschen, die ohnehin im ÖPNV unterwegs sind, zwar Entlastungen geschaffen, aber kaum neue Fahrgäste an den Nahverkehr gebunden. Das würde auch ein 29-Euro-Ticket nicht erreichen. (jb)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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