Dieselverbote in den Städten, Daseinsvorsorge auf dem Land – Eigenwirtschaftlichkeit im Taxigewerbe unter Druck

Das deutsche Taxigewerbe ist bereit, seine Flotten in den Städten auf E-Autos umzustellen, fordert dafür aber Unterstützung von Herstellern und vom Staat. Um Mobilität auch im ländlichen Raum sicherzustellen, hält sein Spitzenverband außerdem öffentliche Zuschüsse für erforderlich, zumindest in Randzeiten. Ein Rückblick auf die BZP-Jahrestagung.

Für die Taxler in Deutschland ist ihr Verkehrsmittel ein „nicht wegzudenkender Bestandteil des Öffentlichen Personennahverkehrs“. Doch dieses Angebot sehen sie in urbanen wie in ländlichen Räumen bedroht, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

In immer mehr Städten drohen Fahrverbote. Vor diesem Hintergrund hat der BZP auf seiner Jahrestagung am 7. November in Jena ein staatliches „Konjunkturprogramm Elektromobilität“ verabschiedet. Strenge Emissionsvorschriften der Kommunen für den Personenverkehr werden in dem Papier begrüßt. Allerdings wird dieses Bekenntnis untrennbar mit der Forderung nach Übergangsvorschriften und staatlichen bzw. kommunalen Zuschüssen verknüpft. Die Mittel sollen für die Umstellung auf Elektroantrieb, zur Abpufferung zusätzlicher Standzeiten beim Laden und für betriebliche Stromtankstellen fließen.

Von den Herstellern erwarten die Taxler marktgerechte Fahrzeuge, außerdem die Nachzertifizierung von Motoren, die heute schon die Abgasstandards Euro 6d bzw. Euro 6d (temp) erfüllen, aber noch nicht als solche eingetragen sind. Der Taxitag in Jena hat sich auch mit der Situation der ländlichen Taxiversorgung befasst. Die vom PBefG vorgegebene Versorgung rund um die Uhr sei vielfach nicht mehr darstellbar. Deswegen werden die Rufe nach Zuschüssen beispielsweise für die nächtliche Vorhaltung von Taxidiensten lauter. Diese Forderung werde „sehr breit getragen“, sagte BZP-Geschäftsführer Thomas Gräf dem „NaNa-Brief“. (msa/NaNa Brief)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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