„Einsteigen und Losfahren“ im Test

Bei einer gemeinsamen Fahrt mit der Frankfurter Buslinie 32 haben der städtische Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne) und der Sprecher der Geschäftsführung und Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV), Knut Ringat, den aktuellenStand des im Mai gestarteten und vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekts eSIM2020 vorgestellt.

Ziel ist die automatische Erfassung der Fahrt mittels Kunden-Smartphones in Verbindung mit einer im Hintergrundsystem erfolgenden Fahrtenbildung. Hierzu werden die Anwesenheitsdaten durch spezielle Smartphone-Software und Signalgeber im Fahrzeug ermittelt. Für Kunden bedeutet das die Möglichkeit, eine Fahrt ohne Tarifkenntnisse oder vorherigen Erwerb eines Tickets zu beginnen.

„Mit der automatischen Abrechnung auf Basis von Raumerfassung heißt es zukünftig ,Einsteigen und Losfahren‘. Damit machen wir den Nahverkehr gerade auch für Gelegenheitskunden noch attraktiver“, stellte Majer die Vorteile der automatischen Abrechnung heraus. Gerne sei man gemeinsam mit der städtischen Nahverkehrsgesellschaft Traffiq und der In-der-City-Bus GmbH Partner in dem Forschungsprojekt. Das Thema Datenschutz sei dabei von Beginn an mitbedacht worden.

„Mit dem erfolgreichen Test auf der Frankfurter Buslinie 32 ist ein entscheidender Schritt zu einem völlig neuen digitalen Vertriebsweg gelungen. Wir schaffen mit eSIM 2020 die Grundlagen, um die automatische Fahrpreisfindung, sogenannte Be-in-/Be-out-Systeme, zukünftig auch mit Smartphone nutzen zu können“,
blickte Ringat nach vorn. Da der RMV an der Fortschreibung des deutschlandweiten Standards mitwirke, sei es das Ziel, bereits in wenigen Jahren „die Technik in der Hand zu haben“, um Fahrten im RMV und durch ganz Deutschland mit unterschiedlichsten Verkehrsverbünden und Verkehrsunternehmen abrechnen zu können. (NaNa / mab)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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