Südbahn: Elektrifizierung kann starten

Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) kann nun den Vertrag mit der DB Netz AG unterzeichnen, den diese in den kommenden Tagen in der finalen Fassung vorlegen will. Zuvor hatte das Bundesverkehrsministerium grünes Licht für das Projekt gegeben. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte am 9. Dezember verfügt, dass die Bundesmittel noch aus dem Haushalt 2015 finanziert werden können.

Ziel der Elektrifizierung ist eine leistungsfähige Infrastruktur für den Schienenpersonennah- und -fernverkehr sowie für den Güterverkehr. Der Ausbau der Südbahn ist ein Vorhaben des Vordringlichen Bedarfs des geltenden Bedarfsplans für die Bundesschienenwege und ist dort als Zulaufstrecke für die neuen Eisenbahn-
Alpentransversalen in der Schweiz ausgewiesen.

Die Elektrifizierung der Strecke ist Voraussetzung für Reisezeitverkürzungen in verschiedenen Relationen.
Schließlich kann eine bessere Verknüpfung mit dem internationalen Personen- und Güterverkehr in Lindau und Bregenz und damit mit dem Schienennetz Österreichs und der Schweiz realisiert werden. Die finanzielle Beteiligung des Landes soll sicherstellen, dass die Maßnahme zeitgleich mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Stuttgart–Ulm im Jahr 2021 erfolgt und damit eine durchgehende, umsteigefreie Verbindung zwischen den Orten an der Südbahn und Stuttgart realisiert werden kann. Die 157 km lange Ausbaustrecke wurde in 21 Planfeststellungsabschnitte unterteilt. Terminiert sind derzeit 8 von 21 Anhörungsverfahren.

Bereits ein Jahr früher als die Südbahn, Ende 2020, sollen Elektrifizierung und bogenschneller Ausbau der benachbarten Strecke (Lindau-) Hergatz-Memmingen-Buchloe (-München) abgeschlossen sein. Hierdurch soll die Bahnverbindung zwischen München und Zürich auf eine Fahrzeit von unter 3.30 Stunden sinken. Zusätzlich
profitiert der Regionalverkehr von der neuen Infrastruktur.

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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