2030 nur noch emissionsfreie Busse

Bis 2030 sollen alle im öffentlichen Nahverkehr eingesetzten Busse elektrisch und damit emissionsfrei sein. Das erklärte Ministerialdirigentin Birgit Breitfuß-Renner, Leiterin der Unterabteilung G 2 (Umwelt und Lärmschutz) im Bundesverkehrsministerium bei der 2. Zero-Emission-Bus-(ZEB)-Konferenz am 27. und 28. November in Köln.

Sie informierte darüber, dass in Deutschland aktuell 126 Batteriebusse, 15 Brennstoffzellenbusse, 417 Hybridbusse und 84 Obusse in Betrieb sind. Staatssekretär Christoph Dammermann vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie ergänzte, dass es Ziel der Landesregierung sei, NRW zu einem führenden Standort für Elektromobilität zu machen.

Zur 2. ZEB-Konferenz – nach London 2016 – kamen mehr als 370 internationale Experten nach Köln. Veranstalter der Konferenz ist der europäische Wasserstoff- und Brennstoffzellenverband "Hydrogen Europe". Er vertritt derzeit mehr als 100 Industrieunternehmen, mehr als 68 Forschungsorganisationen sowie elf nationale Verbände.

Nach Angaben der UITP, des Internationalen Verbandes für öffentlichen Verkehr, beträgt der Anteil an alternativ angetriebenen Bussen in den europäischen Busflotten etwa zehn bis zwölf Prozent (zirka 20.000 von insgesamt 200.000 Bussen im öffentlichen Nahverkehr). Von den 386.000 E-Bussen weltweit fahren nach einer Untersuchung der Bloomberg New Energy Finance die meisten in China. Während Batteriebusse für den Stadtverkehr in Betracht kämen, seien mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Hybridbusse aufgrund ihrer hohen Reichweite für den Einsatz im Regionalverkehr prädestiniert. Neun Bushersteller erläuterten ihre Planungen für die nächsten Jahre, die Kapazitäten für den Bau solcher Busse auszuweiten.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker unterzeichnete eine Absichtserklärung zur Förderung des flächendeckenden Einsatzes sauberer, alternativ angetriebener Busse in Europa. Ziel der Stadt sei es, bis 2030 einen emissionsfreien Busbetrieb im Kölner ÖPNV-Netz zu ermöglichen. Maja Bakran Marcich, stellvertretende Direktorin der Generaldirektion Mobilität und Verkehr der EU-Kommission, begrüßte diesen Schritt der Stadt. (fb/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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