Beschlussvorlage zur Ost-West-Achse

Die Stadt Köln und die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) haben am 5. November die Beschlussvorlage zur Umgestaltung der Ost-West-Achse erläutert.

Die Vorlage empfiehlt den politischen Gremien, den Ausbau der U-Bahn-Variante zwischen Heumarkt und Moltkestraße/Eisenbahnring mit einer unterirdischen Anbindung des Abzweigs der Linie 9 am Neumarkt zu beschließen. Alternativ ist ein oberirdischer Ausbau vorgesehen. Zur Erstellung der Beschlussvorlage haben Verwaltung und KVB die Ergebnisse und Variantenvorschläge der Machbarkeitsstudien, der Bürgerbeteiligung und der Stadtrats-Fraktionen geprüft und bewertet. Entscheidungskriterien waren hierbei die Schaffung dringend benötigter Platzkapazitäten für den ÖPNV zur Stärkung des Umweltverbundes, die Reduzierung von Lärm- und Schadstoffelastungen für die Anwohner, die qualitative Aufwertung von Fuß- und Radwegen sowie die Steigerung der Aufenthaltsqualität auf Straßen und zentralen Plätzen.

Für die U-Bahn-Variante bis zum Eisenbahnring sprechen vor allem die Verbesserung der Betriebsqualität durch einen vom Individualverkehr unabhängigen Stadtbahnverkehr sowie die damit verbundenen städtebaulichen Entwicklungsmöglichkeiten auf den Straßen und zentralen Plätzen. Zudem ist bei dieser Variante eine Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs möglich, sodass mehr Raum für den zunehmenden Rad- und Fußgängerverkehr zur Verfügung steht. Die Baukosten werden auf rund 760 Mio Euro geschätzt, die gemäß dem Ergebnis einer ersten Nutzen-Kosten-Untersuchung mit 90 Prozent der Kostenübernahme durch Bund und Land förderfähig sind.

Für den oberirdischen Ausbau, sprechen unter anderem die kürzere Bauzeit, die ebenfalls guten Aussichten auf Förderfähigkeit sowie die geringeren Baukosten in Höhe von geschätzt 250 Mio Euro. Dagegen sprechen die bleibenden Konflikte mit dem Individualverkehr und die hohe Störanfälligkeit des Stadtbahnbetriebs. Die städtebauliche Entwicklung ist durch die Stadtbahnanlagen eingeschränkt, Flächengewinne für Fuß- und Radverkehr entfallen. Der Ratsbeschluss zur Umgestaltung ist für den 18. Dezember 2018 vorgesehen. (mab/NaNa)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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