Ziel: pünktlich, schnell, verlässlich

Das von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) gestartete "Zukunftsbündnis

Schiene" aus Politik, Wirtschaft und Verbänden hat seine Arbeit aufgenommen.

"Gemeinsam wollen wir bis 2030 die Zahl der Fahrgäste verdoppeln und mehr Güter auf die Schiene holen. Und das bei gutem Service und hoher Qualität. Wir wollen den Wow-Effekt und Bahnfahren als Leidenschaft", betonte Scheuer. Es handle sich um das größte Projekt im Eisenbahnbereich seit der Bahnreform von 1994. Bei dem Treffen im Bundesverkehrsministerium wurde unter anderem der Gutachterentwurf für einen Zielfahrplan des Deutschland-Takts präsentiert. "Der Deutschlandtakt macht das Bahnfahren pünktlicher, schneller und die Anschlüsse direkter und verlässlicher", erläuterte der Minister. Für den Bahnkunden bedeute das optimale Verbindungen, kürzere Aufenthalte an den Bahnhöfen und kürzere Fahrzeiten. Der Deutschland-Takt bezeichnet den abgestimmten, vertakteten Zugfahrplan für ganz Deutschland – von der regionalen Strecke bis hin zu den Hauptverkehrsachsen. Er integriert Nah- und Fernverkehr und soll zusammen mit den Ländern umgesetzt werden, die für den Nahverkehr verantwortlich sind.


Eines der Ziele: Auf Hauptachsen soll alle 30 Minuten ein Zug fahren. Weitere Bausteine stellen optimierte Anschlüsse und passgenauer Infrastrukturausbau dar. In der Folge soll es zu kürzeren Reisezeiten kommen. Hinzu komme ein flächendeckendes Fernverkehrsnetz, das Städte und Regionen verbindet. Zur Anbindung von Großstädten soll es zusätzliche Strecken geben.

Am Deutschlandtakt soll sich in den kommenden Jahren der Ausbau der Schieneninfrastruktur orientieren, etwa an Bahnhöfen, an Bahnhofseinfahrten und auf den Strecken (Mehrgleisigkeit). Die Umsetzung des Deutschlandtakts wird nun mit Unternehmen und Ländern diskutiert. Die Infrastrukturmaßnahmen sollen ab 2020 realisiert werden. Bis 2030 soll der Deutschlandtakt voll umgesetzt sein.

Vorgesehen sind laut Ministerium Milliardeninvestitionen in Netz, Technik (ETCS) und Elektrifizierung
– 70 Prozent des Schienennetzes bis 2025. Hinzu kommen weiterentwickelte Regeln zur Trassenvergabe und -preisgestaltung sowie die Interoperabilität von Tarifen für vernetzte Angebote. Gefördert werden autonomes Fahren auf der Schiene und Elektromobilität. (mab/NaNa)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn