Bayern: BEG prüft Streckenreaktivierungen

Der Trend zurück zur Schiene lässt auch in Bayern die Hoffnung keimen, dass auf einigen stillgelegten Strecken wieder Züge fahren.

Schon Ende 2013 war der Abschnitt (Ulm–) Senden–Weißenhorn wieder in Betrieb genommen worden, im Dezember 2015 folgte der grenzüberschreitende Lückenschluss Hof–Eger durch Wiederherstellung der Verbindung Selb–Asch in Tschechien.

Für eine Reaktivierung nannte Johann Niggl, Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), in einem Vortrag bei der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft in München vier Voraussetzungen: Hinreichendes Fahrgastaufkommen, Übernahme der Kosten durch Dritte, Anpassung des bestehenden ÖPNV und marktübliches Infrastrukturentgelt. Die nötige Zahl an Fahrgästen ergebe sich aus der Formel 1000 Pkm/km Streckenlänge.

Geprüft wird gegenwärtig der Anschluss von Dinkelsbühl an die S-Bahn Nürnberg durch Reaktivierung des Abschnitts nach Dombühl. Ein Probebetrieb ist für die Verbindung Gotteszell–Viechtach vereinbart. Zugesagt ist auch die jahrelang geforderte Einbeziehung der „Staudenbahn“ Gessertshausen–Langenneufnach in den Augsburger Nahverkehr, allerdings voraussichtlich erst ab 2021. Seit der Wiedervereinigung drängt Oberfranken auf Wiederherstellung der „Höllentalbahn“ zwischen Marxgrün und Blankenstein, um vor allem im Güterverkehr weite Umwegfahrten zu beenden. Die durch die Zonengrenze unterbrochene Strecke würde Saalfeld, Hof und Eger direkt verbinden. Trotzdem zeichnet sich hier offenbar noch kein Fortschritt ab. (NaNa /rrr)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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