DB fährt 1,3 Mrd Euro Verlust ein

Wir haben nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen haben. Das operative Ergebnis (Ebit) liegt mit 1,76 Mrd Euro deutlich unter dem Vorjahreswert, nicht zuletzt beeinträchtigt durch Streiks. Wir müssen nachhaltig besser werden“. Grube verwies dabei auf den eingeleiteten Konzernumbau und das Programm „Zukunft Bahn“. Er plant zudem einen Teilverkauf der Tochter für den Regionalverkehr im Ausland, DB Arriva, und der Spedition DB Schenker Logistics. Allerdings steht hierzu noch die Entscheidung des Aufsichtsrats aus.

Der Umsatz des Konzerns kletterte 2015 gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent oder 748 Mio Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit bereinigt) lag dagegen zum Jahresende mit 1,76 Mrd Euro um 350 Mio Euro (–16,6 Prozent) unter dem Vorjahresergebnis. Unter anderem durch Sonderabschreibungen im Schienengüterverkehr und Sonderbelastungen durch den Konzernumbau in Höhe von zusammen rund 1,67 Mrd Euro ergibt sich ein negatives Jahresergebnis von –1,3 Mrd Euro – das erste Defizit seit zwölf Jahren. Die Brutto-Investitionen stiegen vor allem wegen des zunehmenden Mittelflusses in die Infrastruktur um 2,4 Prozent auf 9,3 Mrd Euro. Die Netto-Finanzschulden wuchsen im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 Prozent auf 17,5 Mrd Euro.

Im Jahresverlauf beförderte die DB 132 Mio Fahrgäste auf der Schiene im Fernverkehr, 2,9 Mio mehr als 2014 (+2,2 Prozent). Dagegen waren die Fahrgastzahlen in den Zügen und Bussen von DB Regio rückläufig. Gezählt wurden 2,5 Mrd Reisende, 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Regionalverkehr auf der Schiene waren 1,879 Mrd Reisende unterwegs (Vorjahr: 1,898 Mrd, –1 Prozent). Mit den Bussen den Konzerns fuhren 657,4 Mio Passagiere (Vorjahr: 669,6 Mio, –1,8 Prozent). Der Gesamtumsatz von DB Regio lag bei 8,670 Mrd Euro nach 8,831 Mrd im Jahr 2014 (–1,8 Prozent). Das bereinigte Ebit betrug 669 Mio Euro und ging damit im Vorjahresvergleich um 20,6 Prozent zurück. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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