DB InfraGO offiziell gestartet

Bundesverkehrsminister Volker Wissing und DB-Vorstandschef Richard Lutz starteten symbolisch das neue Unternehmen; Foto: Achim Uhlenhut

Mit einer Auftaktveranstaltung in Berlin haben Deutsche Bahn und Bundesverkehrsministerium mit 300 Gästen aus Politik, Bahn- und Baubranche die neue DB InfraGO AG vorgestellt.

Diese arbeitet seit Jahresanfang und bündelt die Infrastrukturaktivitäten des DB-Konzerns für Fahrweg und Bahnhöfe. DB infraGO AG entstand nach zweijähriger Vorarbeit durch Zusammenführung der vormaligen DB Netz AG mit der DB Station & Service AG. Hintergrund war die Forderung, ein gemeinwohlorientiertes Unternehmen mit Betrieb, Bau und Instandhaltung der Bahninfrastrukturen zu betrauen. Kritiker aus mehreren Organisationen bemängeln jedoch, dass dies nicht wie erhofft DB-unabhängig, sondern im DB-Konzern geschah. Der noch nicht näher umrissene „Infraplan“ des Bundes soll als übergeordnetes Steuerungsinstrument gemeinwohlorientierte Ziele mit konkreten Maßnahmen „jahresscharf“ hinterlegen. Es bestehen Pläne, was in den Jahren bis 2030 geschehen soll, so die Grundsanierung von 4000 Streckenkm im „Hochleistungsnetz“ und die schrittweise Modernisierung von 25.000 km im „Flächennetz“. Für 2024 und 2025 ist die Finanzierung in Höhe von zusammen 31,5 Mrd Euro gesichert.

Im Fokus des „Aufbruchs für die Starke Schiene“ stehen neben dem Gleisnetz auch die Stationen – diese werden nun nicht mehr verkauft, sondern sollen als barrierefreie „Zukunftsbahnhöfe“ wieder die Funktion von Empfangsgebäuden und Mobilitätsdrehscheiben erhalten, im Bestand oder als Neubau. Neu gebaut werden sollen auch Ausweich- und Abstellmöglichkeiten und weitere Serviceeinrichtungen für einen dann weniger störungsanfälligen Betrieb. Zudem sind weitere Elektrifizierungen vorgesehen. (ht.)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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