Der neue „Auto-Bus“ auf Deutschlandtournee

Sind selbstfahrende Busse Arbeitsplatzvernichter oder Chance?

Sind sie Tod oder Ergänzung des klassischen Nahverkehrsangebots? Machen sie Planungsbüros überflüssig oder führen sie zu neuen Spezialisierungen? Der Navya-„Arma“ war auf Deutschland-Tournee – und unser Reporter vor Ort.

Werner Overkamp vertritt die Auffassung, dass die neuen „Auto-Busse“ eine Ergänzung zum Kerngeschäft eines klassischen ÖPV-Anbieters darstellen können. Gleichwohl, die Fragen würden unter Nahverkehrsmanagern derzeit auch kontrovers diskutiert, sagte der Chef der Oberhausener STOAG am 6. Mai bei der Präsentation eines selbstfahrenden Kleinbusses der Lyoner Firma Navya STOAG-Kundenzentrum im Centro-Einkaufspark.

Auch die Beratungsunternehmen Mobile Zeiten, Fahrplangesellschaft B&B und Interlink gehen seit zwei Jahren der Frage nach Tod oder Ergänzung nach. Ihr planerisches Fachwissen haben sie in das Gemeinschaftsunternehmen „Büro autoBus“ eingebracht haben. Mit dem Namen spielen sie auf das Verkehrsmittel ebenso an wie auf das automatisierte Fahren dieser Busse.

Für die drei Beraterbüros steht fest: Der Nahverkehr, insbesondere in der Fläche, wird sich verändern – und damit ihr eigener Markt. Sie wollen aber weiter gestalten, statt hinterherzuhinken und die künftigen den angekündigten selbstfahrenden Autos und damit dem MIV zu überlassen.

Sie haben sich mit Navya zusammengetan, die in Deutschland Exportchancen wittert. Allerdings sind sich der Hersteller und seine Berater im klaren, dass eine Zulassung für öffentliche Straßen noch auf sich warten lässt. Allerdings werde dies weit vor dem Jahr 2030 erfolgen, glaubt Christoph Marquardt von Mobile Zeiten. 2030 erwartet die deutsche Autoindustrie die Zulassung von „Auto-Autos“. (NaNa Brief / jb/msa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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