Erneuter Fahrgastrekord in Köln

1,7 Mio Fahrgäste mehr nutzten 2018 das Angebot der KVB; Foto: KVB/Anemüller

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) verzeichnen weiter steigende Fahrgastzahlen. Rund 282,3 Mio Menschen waren 2018 mit den Bussen und Stadtbahnen unterwegs, 1,7 Mio (plus 0,6 Prozent) mehr als im Vorjahr und damit so viele wie nie zuvor.

Seit 2009 ist die Zahl der Fahrgäste um knapp 17 Mio gestiegen. Etwa drei Viertel der Fahrgäste sind mit der Stadtbahn unterwegs, ein Viertel entfällt auf den Bus. KVB-Vorstand Jörn Schwarze: „Die Entwicklung zeigt deutlich, dass wir vielfach an unsere Kapazitätsgrenzen stoßen.“ Vor dem Hintergrund der Diskussion um Luftreinhaltung und Klimaschutz ist es nach den Worten Schwarzes entscheidend, immer mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn zu bewegen.

Um dafür die nötigen Kapazitäten zu schaffen, treibe die KVB gemeinsam mit der Stadt den Ausbau des Stadtbahnnetzes voran. Beispiele seien die Ertüchtigung der Ost-West- Achse, die dritte Baustufe der Nord- Süd-Stadtbahn, die Anbindung von Rondorf/Meschenich oder von Mülheim- Süd. Aber auch die Ausweitung des Busangebots zum zurückliegenden und kommenden Fahrplanwechsel trage zur Attraktivitätssteigerung des ÖPNV bei. „Mit der Modernisierung unserer Dieselbusflotte und der sukzessiven Umstellung unserer Busflotte auf Elektroantrieb leisten wir zudem wichtige Beiträge zur Luftreinhaltung“, betont Schwarze. Auch die Erneuerung der Stadtbahnflotte, die inzwischen auf den Weg gebracht wurde, sei ein Schritt, um den ÖPNV zuverlässiger zu machen.

Die Schwarzfahrerquote, die in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken war, hat sich laut KVB auf niedrigem Niveau stabilisiert. Sie lag 2018 wie im Vorjahr bei rund zwei Prozent. Von rund 3 Mio kontrollierten Fahrgästen waren demnach rund 60.000 ohne gültigen Fahrschein unterwegs. Erfreulich sei auch die Entwicklung bei den KVB-Stammkunden: Rund 312.900 Kunden sind inzwischen mit Zeittickets unterwegs. 2017 waren es noch rund 309.400, 2009 lag die Zahl bei 271.600.

Im Vergleich zu 2017 sind die Einnahmen aus dem Bartarif (etwa Einzel-, Vierer- und Tagestickets) von 61,12 Mio auf 61,24 Mio Euro nur noch leicht gestiegen. Grund ist vor allem die zunehmende Nutzung von Zeitkarten, die zu entsprechenden Verlagerungen bei den Einnahmen führt, teilt das Unternehmen mit. Die gute Kundenakzeptanz der neuen Ticketautomaten sowie die wachsende Beliebtheit des Handytickets gleichen diesen Effekt teilweise aus. So stieg die Zahl der Kunden, die regelmäßig das Handyticket nutzen, von 131.600 im Jahr 2017 auf 186.000 im vorigen Jahr. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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