Für volkswirtschaftliche Anreize spätestens in der LuFV III

Transdev drängt auf Korrekturen an der LuFV-Pönalisierung.

Deutschlandchef Schreyer fordert: „Das Baustellenmanagement von DB Netz muss besser werden.“ Kritik übt der Chef des „größten privaten Nahverkehrsanbieters im lokalen Bahn- und Busbereich“ auch an der neuen Berliner S-Bahn-Ausschreibung. Abermals drohe ein De-facto-Monopol. Rechtlich wie politisch hält der Manager das für bedenklich, und es ihm stellt sich die Frage, warum die Berliner Politik nach den Problemen mit dem Hauptstadt-Flughafen BER abermals riskiert, ihre Vermögensbetreuungspflicht zu verletzen.

Zwischen München und Rosenheim ist die Pünktlichkeit des „Meridians“ in den letzten Monaten zeitweise unter 50 % abgesackt. Die Schuld daran gibt Transdev-Deutschlandchef Christian Schreyer dem Baustellenmanagement von DB Netz.

Zwar kann er nachvollziehen, dass die Infrastrukturkollegen ihren wichtigsten Kunden, den Bund, zufriedenstellen und LuFV-II-Pönalen abwehren wollen. Aber volkswirtschaftlich sei es alles andere als sinnvoll, Fahrgäste täglich dem Lotteriespiel auszusetzen, ob die wenigen Züge laut Baustellenfahrplan auch tatsächlich kommen, sagte der Manager dem „NaNa-Brief“.

„Wenn man sich vergegenwärtigt, dass die LuFV II trotz Dynamisierung womöglich nicht ausreicht, das Bestandsnetz in Schuss zu halten, und deswegen bereits über eine LuFV III nachgedacht wird, dann haben wir hier eine Problemlage, die uns alle über Jahre beschäftigen wird“, ist sich Schreyer sicher.

Gemeinsam mit anderen EVU will Transdev daher die Politik zu Korrekturen am geplanten Eisenbahn-Regulierungsgesetz (ERegG) bewegen. DB Netz müsse angehalten werden, beim Baustellenmanagement auch die Interessen von Fahrgästen und Wirtschaft zu beachten, statt die eigenen betriebswirtschaftlichen Ziele in den Vordergrund zu rücken. (NaNa Brief / msa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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