Historisch unpünktlich

Der Regionalverkehr in Bayern war 2023 so schlecht wie nie zuvor. Die Pünktlichkeitsquote lag auf dem historischen Tief von 87,0 Prozent und 6,3 Prozent aller Züge fielen planmäßig und unplanmäßig aus.

Das geht aus der Pünktlichkeitsstatistik der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) hervor. Im Vorjahr lagen die Pünktlichkeit bei 88,1 Prozent und die Ausfallquote bei 4,9 Prozent. Die Hauptursache für Verspätungen und Ausfälle liegt weiterhin bei der Infrastruktur, heißt es von der BEG. Zudem gab es 2023 Streikphasen und extreme Witterungsbedingungen. 27,2 Prozent der Verspätungen hatten als Ursache Störungen an Leit- und Sicherungstechnik, Weichen und Bahnübergängen; 9,7 Prozent wurden durch Bauarbeiten verursacht. Bei 23,2 Prozent der Verspätungen lag die Ursache beim Betreiber. Externe Einflüsse waren Auslöser für 18,7 Prozent der Verspätungen, 9,4 Prozent hatten ihre Ursache in Fahrzeugstörungen. Erneut deutlich überdurchschnittlich von Verspätungen betroffen war das Netz Alex-Nord der Länderbahn mit nur 64,3 Prozent Pünktlichkeit.

Bei den Ausfallursachen waren es erneut Bauarbeiten (39,5 Prozent) sowie Infrastrukturstörungen, vor allem an Leit- und Sicherungstechnik, Weichen und Bahnübergängen (9,0 Prozent). Deutlich gestiegen ist der Anteil externer Einflüsse: 28,5 Prozent der Zugausfälle waren unter anderem extremen Witterungsverhältnissen sowie Streikmaßnahmen geschuldet. Mit 24,4 Prozent entfiel die höchste Ausfallquote auf das Netz Gotteszell-Viechtach, da die Waldbahn-Strecke der Länderbahn wegen Modernisierungsarbeiten teilweise über Monate gesperrt war. Mit 19,3 Prozent auf hohem Niveau blieb die Ausfallquote im Netz Werdenfelsbahn (DB Regio). (cm)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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