JNV und JES zusammengeführt

Stadtbus, Straßenbahn und Regionalbus sollen die Säulen eines einheitlichen Mobilitätskonzepts sein; Foto: Frank Barteld

Der Jenaer Nahverkehr (JNV) und die JES Verkehrsgesellschaft wurden mit Wirkung zum 1. April 2024 zu einem Gemeinschaftsbetrieb zusammengeführt.

Die Betriebsvereinbarung über einen Interessenausgleich und Sozialplan wurde gemeinsam mit den Betriebsräten beider Unternehmen unterzeichnet und trat mit der Gründung des Gemeinschaftsbetriebs in Kraft. Beide Unternehmen bleiben zwar formell selbstständig, sollen aber in Zukunft als ein Unternehmen geführt werden. „Der neue Gemeinschaftsbetrieb ermöglicht die Schaffung eines einheitlichen Mobilitätskonzepts für den Verkehrsraum Jena/Saale-Holzland-Kreis mit den drei wesentlichen Säulen Stadtbus, Regionalbus und Straßenbahn. Synergie- und Skalierungseffekte können dadurch noch besser genutzt werden“, erläuterte Thomas Nitzsche, Oberbürgermeister der Stadt Jena, zu dem Schulterschluss. Landrat Andreas Heller ergänzte: „Der gemeinsame öffentliche Nahverkehr ist eines der besten Beispiele unserer guten Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis. Jetzt geht es darum, mit dem neugegründeten Gemeinschaftsbetrieb einen nachhaltigen Effekt für alle Seiten und vor allem für die Menschen, die Busse und Bahnen nutzen, zu erzielen.“

Dies betrifft als ersten mehrerer Punkte die Vertiefung der Zusammenarbeit. Ziel ist eine harmonisierte operative Zusammenarbeit unter einheitlicher Führung und einem gemeinsamen Kulturverständnis für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zudem soll durch die Vereinheitlichung der tariflichen und betrieblichen Regelwerke ein positives und solidarisches Arbeitsumfeld geschaffen werden. Des Weiteren bleiben vorübergehend beide Betriebsratsgremien bestehen, um den unterschiedlichen Standorten und Beschäftigten gerecht zu werden. Durch verbesserte Arbeitsbedingungen und Zusammenarbeit werde die Attraktivität beider Standorte gesteigert. Die Zusammenführung der Verkehrssparten soll ein nachhaltiges und einheitliches Mobilitätskonzept für die Region schaffen. Der Gemeinschaftsbetrieb trage außerdem zum Umweltschutz bei, indem Ressourcen geschont und umweltfreundliche Maßnahmen gefördert werden. Durch eine gemeinsame Nutzung von Infrastruktur und dem abgestimmten Einsatz von Fahrzeugen wird eine nachhaltige Wirtschaftsweise angestrebt.

„Der Jenaer Nahverkehr und die JES Verkehrsgesellschaft sind bereits seit dem Jahr 2022 gesellschaftsrechtlich in einem Mutter-Tochter-Verhältnis eng miteinander verbunden. Durch die Gründung des Gemeinschaftsbetriebes als logischen nächsten Schritt sind wir noch besser für die Zukunft gerüstet“, betonen die Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs und der JES Verkehrsgesellschaft, Andreas Möller und Steffen Gundermann. Gemeinsam wolle man die Mobilität aller Bewohner verbessern und den Bedürfnissen der Fahrgäste besser gerecht werden. (mab)

Unternehmen & Märkte
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn