Konzentration auf „starke Schiene“

Mit der neuen Strategie soll es für den Konzern wieder aufwärts gehen; Foto: DB AG/Wolfgang Klee

Der Vorstand der Deutschen Bahn hat dem Aufsichtsrat in einer ganztägigen Sondersitzung seine neue Strategie „Starke Schiene“ vorgestellt.

Künftig will sich das Unternehmen auf einen konsequenten Ausbau seines Kerngeschäfts konzentrieren. DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz: „Deutschland wird seine Klimaziele nur erreichen, wenn es im kommenden Jahrzehnt gelingt, massiv Verkehr auf die Schiene zu verlagern.“ Ende 2018 hatte der Vorstand mit der „Agenda für eine bessere Bahn“ begonnen, zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, Qualität und Pünktlichkeit zu erhöhen und die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Mit der neuen Dachstrategie „Starke Schiene“ werde nun ein größerer Rahmen geschaffen. Es sollen zentrale verkehrs- und klimapolitische Ziele der Bundesregierung angegangen werden.

Um die Vorhaben zu realisieren, ist nach Darstellung des Konzerns „ein gemeinsamer Kraftakt“ der DB, der gesamten Branche und der Politik nötig. Auf dem Weg zur Realisierung der ambitionierten Vorhaben würden in den kommenden Monaten wichtige Weichenstellungen bevorstehen, unter anderem die Vereinbarung über die ab 2020 geltende Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV III). In diesem Zusammenhang komme der schrittweisen Digitalisierung des Eisenbahnnetzes ebenso eine zentrale Rolle zu wie dem langfristigen Neu- und Ausbau.

Mit digitaler Hilfe setzt der Konzern in den kommenden Jahren sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr nach eigenen Worten konsequent auf Wachstum. Durch einen starken SPNV und die Integration mit innovativen Mobilitätsformen etwa will die DB mehr als 1 Mrd Menschen pro Jahr zusätzlich für Schiene und ÖPNV gewinnen. Helfen sollen dabei intelligente Angebote für den urbanen und speziell den ländlichen Raum. Zweistellige Milliardenbeträge will das Unternehmen in neue Züge investieren und die Betriebsleistung auf dem Netz um 30 Prozent steigern. Zudem würden allein in den nächsten Jahren mehr als 100.000 neue Mitarbeiter eingestellt. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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