LNVG berät zur Mobilität in der Fläche

Bei der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) ist eine neue zentrale Beratungs- und Informationsstelle für Mobilität im ländlichen Raum eingerichtet worden.

ÖPNV-Aufgabenträger, Kommunen, Vereine oder Bürgerinitiativen erhalten erstmals einen landesweiten Ansprechpartner bei Fragen zu Aufbau und Betrieb ländlicher Mobilitätsangebote. Dazu zählen zum Beispiel auch flexible Bedienformen, wie Anruf-Taxis oder Ruf-Busse, die den klassischen Linienverkehr in Verkehrsräumen und in Zeiten mit schwacher Nachfrage bedarfsorientiert ergänzen. Auch für Fragen der finanziellen Förderung oder der genehmigungsrechtlichen Einordnung solcher Angebote steht die Beratungsstelle zur Verfügung.

Landeswirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies (SPD), auf dessen Initiative die Einrichtung zurückgeht, unterstreicht: „Durch den demografischen Wandel verändern sich die Mobilitätsbedürfnisse und das Mobilitätsverhalten der Menschen. Der klassische ÖPNV unterliegt dabei einem Wandel, denn nicht immer scheint es für Verkehrsunternehmen lohnend, Mobilitätsangebote in der Fläche bereit zu stellen.“  Um die Mobilität der Bevölkerung auf dem Land dennoch zu gewährleisten, seien deshalb neue alternative Mobilitätskonzepte gefragt. Künftig würden Wegeketten aus unterschiedlichen Transportmöglichkeiten individuell zusammengestellt. Mitfahrmodelle, Bürgerbusse oder Carsharing würden mit dem klassischen Linienverkehr kombiniert. Für jede Region müsse dabei die richtige Kombination gefunden werden. „Mit dem geänderten Nahverkehrsgesetz geben wir den Kommunen ab 1. Januar 2017 erstmals jährlich 20 Mio Euro zusätzlich aus dem Landeshaushalt, speziell für den Aufbau und Betrieb flexibler Bedienformen oder zum Beispiel auch für Investitionen in die ÖPNV-Infrastruktur“.

Aufbauen wird die neue Beratungs- und Informationsstelle Stephan Börger, der zuvor unter anderem bei einem kommunalen Verkehrsbetrieb und einem Busunternehmen beschäftigt war. (mab/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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