Mit einem Ticket durchs Land

In Baden-Württemberg können Nutzer ab dem 9. Dezember 2018 mit dem BW-Tarif bei

Fahrten, die über die Grenzen eines oder mehrerer Verkehrsverbünde hinausgehen, ihr

jeweiliges Ziel mit nur einem Ticket erreichen.

Die Grundlage dafür bildet der "Vertrag zur Anschlussmobilität", der am 12. Juli 2018 unterzeichnet wurde. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) freute sich, dass man gemeinsam mit der BW-Tarif-Gesellschaft und den 22 Verkehrsverbünden im Land "einen weiteren Meilenstein für die erfolgreiche Einführung des BW-Tarifs" erreicht habe. "Statt zwei Tickets nur noch eines zum gleichen Preis. Mit diesem attraktiven ÖPNV-Angebot wollen wir das Um- und Einsteigen erleichtern", erklärte Hermann.

Verantwortlich für den neuen Tarif ist die BW-Tarif GmbH, die vom Land und dem Verband Region Stuttgart (VRS) sowie den SPNV-Unternehmen getragen wird. Die Verbünde werden über den Vertrag zur Anschlussmobilität eingebunden. Der Vertragsschluss bedeute einen großen Schritt hin zum gemeinsamen Ziel, verbundübergreifende Fahrten mit dem ÖPNV leichter und damit attraktiver zu machen, stellte  Thomas Balser, Geschäftsführer der BW-Tarif GmbH, fest.

Durch den BW-Tarif werden die verschiedenen Angebote besser miteinander verzahnt. "Wir freuen uns, dass unseren Fahrgästen mit dem BW-Tarif ab Dezember ein einfaches und kostengünstiges Angebot für Fahrten über mehrere Verbundgebiete hinweg zur Verfügung steht. Innerhalb ihrer Verbünde sind die Kunden dabei weiter mit ihren gewohnten Tarifangeboten unterwegs, die auch nach der Einführung des BW-Tarifs unverändert bestehen bleiben", erläuterte Thomas Hachenberger, Geschäftsführer des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS).

In der ersten Stufe ab 9. Dezember 2018 wird der BW-Tarif bei Bahnfahrten automatisch auch das ÖPNV-Ticket am Zielort mit einschließen. Auf diese Weise können Fahrgäste am Ankunftsort auch mit Einzel- beziehungsweise Hin- und Rückfahrkarten ohne zusätzliches Verbundticket Busse, Straßen- und Stadtbahnen nutzen. Dies war bisher nur mit dem Baden-Württemberg-Ticket sowie im Fernverkehr mit dem City-Ticket der Deutschen Bahn möglich. In der Zielstufe ab 2021 sollen Fahrgäste landesweit vom Start bis zum Ziel ihrer Fahrt durchgängige Fahrkarten (einschließlich Zeitkarten) über die Grenzen der Verkehrsverbünde hinweg lösen können. Das Land, die BW-Tarif GmbH und die 22 Verkehrsverbünde haben auch eine Absichtserklärung für die Ausgestaltung und Finanzierung dieser Zielstufe unterzeichnet. (mab/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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