Abbiegeassistenten für VHH-Flotte

Im hinteren Bereich des Fahrzeugs ist eine Kamera installiert; Foto: VHH

Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) wird bis Ende 2023 alle Fahrzeuge mit einem Fahrerassistenzsystem ausstatten.

Die technische Einrichtung soll vor allem das Zusammenspiel von ungeschützten Verkehrsteilnehmern und Bus im Straßenverkehr sicherer machen. Die neuesten Fahrzeuge (rund 60) der insgesamt 670 Busse der VHH verfügen bereits über Abbiegeassistenzsysteme. Das Unternehmen startet nun mit der Nachrüstung der Bestandsfahrzeuge, sodass zum Ende dieses Jahres voraussichtlich 130 Busse und Ende 2023 die gesamte Flotte nachgerüstet sein wird. Ausgenommen sind Modelle, die zeitnah ausgemustert werden.

Die Systeme decken laut VHH gleich mehrere Funktionen ab und sind sehr präzise. So vereinen sie ein Abbiegeassistenz- mit einem Fahrerassistenzsystem. Im Bereich des rechten Außenspiegels wird das Fahrpersonal über ein Display symbolisch und akustisch gewarnt, wenn sich jemand innerhalb des toten Winkels bewegt. Erfasst wird dies über eine Kamera, die im hinteren Bereich des Fahrzeugs installiert ist. Eine Frontkamera beinhaltet einen Abstandswarner, einen Spurhalteassistenten und eine Verkehrszeichenerkennung. Auch diese Informationen erhält das Fahrpersonal über ein entsprechendes Display. Die Assistenzsysteme sind nicht abschaltbar und immer dann aktiviert, wenn die Zündung eingeschaltet ist.

Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Jeder Abbiegeassistent kann Leben retten und dazu beitragen, den Straßenverkehr in und um Hamburg ein Stück weit sicherer zu machen. Es freut mich deshalb ausdrücklich, dass bis Ende 2023 alle rund 1700 Busse von VHH und Hochbahn mit den Assistenzsystemen ausgestattet sein werden.“ VHH-Geschäftsführer Toralf Müller fügt hinzu: „Unsere Fahrerinnen und Fahrer sind alle gut ausgebildet, arbeiten sehr gewissenhaft und erhalten jährlich Schulungen.Das neue Assistenzsystem wird sie in ihrem Arbeitsalltag maßgeblich unterstützen. Denn im Stadtverkehr geht es einerseits darum, nach vorne Ampeln, Beschilderung, Gegen- und Querverkehr zu beachten, und andererseits auch seitlich Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen im Auge zu behalten.“

Für neu zugelassene Stadtbusse sind Abbiegeassistenzsysteme laut EU-Verordnung ab dem Jahr 2024 verpflichtend. Die vorzeitige Aufrüstung der Flotte sei ein Zeichen zur Unterstützung der Freien und Hansestadt Hamburg auf dem Weg zur Fahrradstadt. Die VHH investiert rund 1,3 Mio Euro in die Ausstattung mit Abbiegeassistenzsystemen. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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