Mobilitätsspezialisten ausgebildet

Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (r.) und LNVG-Geschäftsführerin Carmen Schwabl (l.) gratulieren dem 100. Absolventen Lutz Niemann (2. v. r.) aus Wittmund. Mit dabei war auch Fachbereichsleiter Jan-Hermann Becker vom Landkreis Wittmund (2. v. l.); Foto: LNVG/Hilbig

Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) hat die ersten 100 Mobilitätsmanagerinnen und Mobilitätsmanager ausgebildet. Das Programm „Mobilotsin“ startete im Jahr 2020. Nun kommen Fußverkehrs-Checks hinzu.

Nicht nur bundes- oder landesweit, auch vor Ort kann viel für die Verkehrswende getan werden. Das haben inzwischen 100 Mobiliätsmanagerinnen und -manager in einem Kursusprogramm der LNVG näher erfahren. Der niedersächsische „Lehrgang Kommunales Mobilitätsmanagement“ soll dabei helfen, in den Kommunen sinnvolle Kombinationen verschiedener Mobilitätsangebote zu schaffen. Niedersachsens Wirtschaftsund Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) betonte, es gehe um die jeweils beste Möglichkeit von A nach B zu kommen: „Es ist von enormer Bedeutung, dass Land und Kommunen eng zusammenarbeiten, um die Menschen für einen Mobilitäts-Mix zu begeistern. Dafür ist ein guter ÖPNV unerlässlich, aber wir brauchen vielmehr eine Kombination verschiedener Verkehrsangebote.“ Das Kommunale Mobilitätsmanagement unterstütze Angebote wie etwa moderne Fahrrad-Abstellanlagen, Leihfahrräder, Carsharing und auch flexible Bedienformen. Ausgebildete „Mobilotsinnen“ entwickeln diese Angebote in ihren Kommunen.

Die Initiative „Mobilotsin“ ist eine Beratungseinheit, angesiedelt bei der LNVG. Sie bietet auch den Lehrgang zum Mobilitätsmanagement an. Netzwerkpartner der Initiative Mobilotsin sind neben der LNVG der Niedersächsische Landkreistag, Städtetag, Städte- und Gemeindebund, die Arbeitsgemeinschaft der Niedersächsischen ÖPNV-Aufgabenträger sowie das niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung. Carmen Schwabl, Sprecherin der LNVG-Geschäftsführung, betonte anlässlich des 100. Lehrgangsabschlusses die Bedeutung der ausgebildeten Mobilitätsmanagerinnen und -manager. Die meisten von ihnen seien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kommunen und Kreisen, Verkehrsfragen müssten aber über Landkreis- und Gemeindegrenzen hinweg gedacht werden. Erfahrungsaustausch und gemeinsame Lösungssuche würden helfen.

Nächstes und neues Angebot: Fußverkehrs-Checks. Laut Lies umfasst ein gelungenes Mobilitätsmanagement „nicht nur Auto, Fahrrad, Bus und Bahn. Gerade der Fußverkehr gewinnt mit Blick auf die Klimaziele immer mehr an Bedeutung.“ Daher wolle das Land die Kommunen stärker als bislang unterstützen. Ziel sei, noch 2024 in zehn Kommunen jeweils einen Fußverkehrs-Check durchzuführen. Diese ergründen konkrete kommunale Herausforderungen für den Fußverkehr und erarbeiten dazu passende Lösungen. (ht.)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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