Münchner Verkehrsgesellschaft plant zahlreiche Verbesserungen

Die Maßnahmen sind nach ihrer Dringlichkeit in drei Pakete aufgeteilt. Ihre Realisierung hängt von der weiteren Kosten-, Nachfrage- und Einnahmenentwicklung – sowie der Verfügbarkeit der entsprechenden Fahrzeuge – ab und steht noch unter Finanzierungsvorbehalt. Möglicherweise werden sie daher auch erst im Laufe des Jahres 2017 umgesetzt. Zunächst startet die Anhörung der Bezirksausschüsse. Voraussichtlich im Juli wird der Stand der Planungen dann im Stadtrat vorgestellt.

Im Paket A („dringend notwendig“) möchte die MVG planmäßig bei der U-Bahn nachmittags zusätzliche Züge auf der U 2 zwischen Milbertshofen und Kolumbusplatz einsetzen. Dadurch ergibt sich auf diesem Streckenabschnitt ein Zwei/Vier/Vier- statt Fünf-Minuten-Takt sowie – durch Überlagerung mit den dort ebenfalls verkehrenden Linien U 1 und U 7 – ein Zwei- statt 2,5-Minuten-Takt zwischen Hauptbahnhof und Kolumbusplatz. Dafür müssen allerdings genügend neue U-Bahnzüge vom Typ C2 einsatzbereit und zugelassen sein. Für die Straßenbahn soll zum 11. Dezember die Neubaustrecke nach Berg am Laim eröffnet und von den Linien 15/25 befahren werden. Die Linie 15 soll künftig an Schultagen auch vormittags verkehren und die Linie 18 auch während der Ferien bis nach St. Emmeran durchfahren und dort einen Fünf-Minuten-Takt ermöglichen. Ferner soll die Metrobuslinie 50/60 um neun Minuten beschleunigt und der frei werdende Bus an anderer Stelle zur Angebotsverbesserung einsetzt werden. Taktverdichtungen zu bestimmten Tageszeiten werden für die Metrobuslinien 53 und 58 sowie die Stadtbuslinien 151 und 170 vorgeschlagen.

Im Paket B („zeitnah erforderlich“) soll die U 2 schon ab der Mittagszeit im Fünf-Minuten-Takt verkehren und die U 6 am Freitagnachmittag – wie bisher schon montags bis donnerstags – im Fünf- statt Zehn-Minuten-Takt bis zum Klinikum Großhadern fahren. Auch die Verstärkerlinie U 7 soll zur Entlastung der U 1 bereits ab Mittag zwischen Westfriedhof und Sendlinger Tor fahren und den Takt dort auf fünf Minuten verdoppeln. Sobald ausreichend C2-Züge für die MVG im Einsatz sind, wird die U 7 auf Langzüge mit sechs Wagen umgestellt. Bei der Tram sollen die Linien 15 und 25 auch während der Ferien im dichteren Takt verkehren. Beim Bus möchte das Verkehrsunternehmen eine neue Direktverbindung vom Hauptbahnhof zum Tierpark schaffen und eine Stadtbuslinie 153 als Tangente von der Maxvorstadt nach Sendling einrichten.

Im Paket C („ebenfalls angeraten“) werden eine Taktverdichtung der Linie U 4 auch während der Schulferien und eine Taktverdichtung der U 5 am frühen Abend empfohlen. Auch die Tramlinien 20/21 und 27 sollen am Freitag- und Samstagabend bis zum Betriebsschluss im Takt verdichtet und die Linie 28 auch sonntags eingesetzt werden. Darüber hinaus sind diverse Angebotsverbesserungen und größere Fahrzeuge auf vielen weiteren Linien vorgesehen. (NaNa / FM)

Unternehmen & Märkte
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn