ÖPNV-Studie: Neue Wege bei Finanzierung

Dabei favorisieren 80 Prozent Umlagemodelle, bei denen neben den tatsächlichen Nutzern auch Drittnutzer des ÖPNV einen Beitrag leisten. Nur 14 Prozent können sich private Formen der Finanzierung vorstellen, wie sie etwa die Fratzscher-Kommission vorschlägt. Dies ergibt die Studie ÖPNV-Trendreport 2015 von Rödl & Partner.

„Für die Einbeziehung von Drittnutzern bestehen aber hohe rechtliche Hürden“, warnt Jörg Niemann, der die Studie für Rödl & Partner durchgeführt hat. „Zudem gibt es gesellschaftliche Akzeptanzprobleme. Denn mögliche Drittnutzer leisten bereits jetzt über die Grundsteuer, die Gewerbe- und die Mineralölsteuer einen Beitrag.“ Überraschend sei das klare Votum gegen private Investoren. Hier dürften laut Niemann auch „die schlechten Erfahrungen mit PPP-Modellen“ mitschwingen. Neuen Finanzierungsformen messen 90 Prozent der 172 befragten Entscheider aus Kommunen sowie ÖPNV-Unternehmen und -verbünden eine hohe bis sehr hohe Bedeutung bei.

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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