Rheinbahn arbeitet an Stratetgie zur Zukunftssicherung

In erster Linie die Anhebung der Fahrpreise des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) zu Beginn des Geschäftsjahres hat zu einem Anstieg der Fahrgelderlöse von 199,5 Mio auf 207,9 Mio Euro geführt. Die gesamten Umsatzerlöse nahmen von 219 Mio auf 226,5 Mio Euro zu. Gegenüber dem Vorjahr stieg das Defizit von 48,5 Mio auf 54,6 Mio Euro, der Kostendeckungsgrad sank von 84 auf 83 Prozent.

Die Entwicklung im Finanzbereich des Unternehmens war von der Teilwertabschreibung von RWE-Aktien in Höhe von 87,9 Mio Euro gekennzeichnet. Sie wurde vollständig durch eine Entnahme aus der Kapitalrücklage gedeckt. Insgesamt investierte das Unternehmen 97,4 Mio Euro. Den größten Einzelposten bildeten die Anzahlungen für die 43 bestellten Hochflur-Stadtbahnwagen. 10,5 Mio Euro flossen in Planung und Ausbau der Zulaufstrecken zur Wehrhahnlinie, 9,9 Mio in die Modernisierung des Gleisnetzes und 9,2 Mio in Planung und Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes auf dem Gelände des Betriebshofs Lierenfeld.

Die Zahl der Mitarbeiter stieg um 56 auf 2879. Neueinstellungen erfolgten in allen Unternehmensbereich, davon 27 im Werkstattbereich und 16 in der Verwaltung. Der Personalaufwand belief sich auf 145,5 (138,8) Mio Euro.

In Verbindung mit den Plänen des Stadtrats zur Ausweitung des Nahverkehrsangebotes arbeitet das Unternehmen in Kooperation mit dem Beratungsunternehmen Götz Partners an einer Strategie zur Zukunftssicherung des Unternehmens. Dazu gehört neben einer Effizienz-Analyse aller Unternehmensbereiche  eine Marktanalyse. Diese geht auch der Frage nach, in welchem Umfang die Rheinbahn mit den vorhandenen Kapazitäten einer höheren Nachfrage gerecht werden kann und ab welchem Punkt eine Erweiterung notwendig ist.

Am 2. Mai hat der Aufsichtsrat den Vorstand beauftragt, einen geeigneten Standort für einen weiteren Betriebshof zu suchen. Um Platzkapazitäten auf dem Betriebshof Lierenfeld zu schaffen, hat die Rheinbahn ihre historischen Wagen in die alten Betriebsanlagen Steinberg überführt. Diese sollen dort dauerhaft untergebracht werden, entsprechend fließt diese Vorgabe in den anstehenden Verkauf des gesamten Geländes ein. (NaNa / jb)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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