Schlechte Noten für Bahnhöfe im Norden

Die 33. Qualitätskontrolle an den Bahnstationen in Schleswig-Holstein führte zum schlechtesten Ergebnis seit 14 Jahren: Nach den Überprüfungen im November und Dezember 2017 bekamen die 182 Bahnstationen im Durchschnitt die Note 2,63.

Die Tester im Auftrag der NAH.SH beanstandeten vor allem Mängel beim Wartekomfort und bei der Fahrgastinformation an den Stationen, für die DB Station & Service AG zuständig ist. Sowohl die Schäden als auch die Verschmutzungen waren deutlich umfangreicher als in den Vorjahren. Während vor einem Jahr noch 27 zerstörte oder fehlende Scheiben an Wetterschutzeinrichtungen erfasst wurden, waren es in diesem Winter mit 76 fast dreimal so viele. Auch stellten die Tester wieder zahlreiche Beleuchtungsmängel fest. Kaputt waren sowohl Lampen an Bahnsteigen und Zugängen, als auch in Informationsvitrinen, Unterständen, Schildern und Uhren. An 92 Stationen gab es Defekte an der Bahnsteig- oder der Zugangsbeleuchtung. Gegenüber dem Sommer bewerteten die Tester der Zustand von zwölf Stationen besser; an 39 Stationen verzeichneten sie eine geringere Qualität.

Die halbjährliche Qualitätsprüfung erfolgt im Sommer tagsüber und im Winter bei Dunkelheit. Mit der Durchschnittsnote von 2,63 war die Qualität der Stationen in Schleswig-Holstein nun im Winter spürbar schlechter als im vergangenen Sommer (Note 2,49). Im Vergleich zum Winter vor einem Jahr (Note 2,32), gab es eine noch deutlichere Verschlechterung. Die AKN-Stationen Bad Bramstedt und Wiemersdorf bekamen in diesem Winter als einzige in allen Teilbereichen ein „sehr gut“. Der Bahnhof Neumünster und der Haltepunkt Kating erreichten als Gesamtnote nur ein „mangelhaft“. In Neumünster waren alle Bereiche des Bahnhofs stark verschmutzt. In Kating waren die Beleuchtungen des Bahnsteigs, des Unterstands, der Vitrine und der Schilder komplett ausgefallen. 21 Stationen wurden darüber hinaus nur mit „ausreichend“ bewertet. Die erst im Sommer 2017 in Betrieb genommenen Aufzüge in Reinfeld waren beide außer Betrieb. (FM/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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